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Bundesliga: HSV überzeugt gegen Freiburg

Überzeugend und nie gefährdet besiegte der HSV den SC Freiburg in seinem ersten Rückrundenspiel.

Es dürfte eine ruhige Mitgliederversammlung an diesem Sonntag werden; zumindest haben die Fußballprofis des Hamburger SV ihren Teil dazu beigetragen. Überzeugend und nie gefährdet besiegte der HSV den SC Freiburg in seinem ersten Rückrundenspiel mit 2:0 (1:0). Es war der dritte Sieg der Hamburger in Folge. Die Tore zum neunten Saisonerfolg der Hamburger schossen Marcell Jansen und Mladen Petric.

Das neue Fußballjahr begann aus Hamburger Sicht, wie das alte aufgehört hatte: eiskalt und mit einer Mannschaft, die auf viele Stammspieler verzichten musste. Ob verletzt, gesperrt oder beim Afrika- Cup im Einsatz, der HSV spielte wieder einmal mit dem letzten Aufgebot; neben Stürmer Marcus Berg saßen nur noch vier Amateure auf der Bank. Der sich abzeichnende Transfer des brasilianischen Stürmers Vagner Love war am Donnerstag in letzter Minute geplatzt.

Dass von Eljero Elia und Zé Roberto über Guerrero bis Boateng zahlreiche Stützen fehlten, merkte man der Elf von Trainer Bruno Labbadia aber überhaupt nicht an – im Gegenteil: Am Ende einer starken ersten Halbzeit musste sich der HSV allein darüber ärgern, nicht höher als 1:0 zu führen. Dass Marcell Jansen der Schütze des bis dahin einzigen Tores war, überraschte nicht. Jansen hat seine gute Form aus dem Jahr 2009 mit ins neue Jahr genommen und strotzte gegen überforderte Freiburger vor Energie. Bereits in der siebten Minute hatte er einen Pass von David Jarolim vom Freiburger Du-Ri Cha unbedrängt direkt ins Tor geschossen. Zehn Minuten später passte Jansen zentimetergenau in die Mitte, doch dort vergab Tunay Torun überhastet. Zwei Minuten später hätte Petric das 2:0 erzielen können, sein Schuss war aber zu schwach. Kurz darauf war es wieder der motivierte, aber oft unkonzentrierte Torun, der übereifrig freistehend vergab. In dieser Phase applaudierten die Fans, weil Tesche und Jarolim im Hamburger Mittelfeld jeden Zweikampf gewannen und Freiburg früh den Zahn zogen. Nur das beruhigende zweite Tor fehlte. Es entsprach der Logik des Fußballs, dass Freiburg dann doch noch eine Riesenchance bekam. Es wird aber Stefan Reisingers Geheimnis bleiben, wie er den Ball aus nur einem Meter Entfernung übers leere Tor schießen konnte.

Mit ganz anderer Kälte pflegt Mladen Petric solche Chancen zu nutzen. Der lange verletzte Kroate tat dem Hamburger Spiel gut, weil er den Ball halten und verteilen kann. Und natürlich auch, weil er selten mehr als zwei gute Chancen verstreichen lässt, um zu einem Treffer zu kommen. Allerdings wurde Petric in der 56. Minute derart zum Toreschießen eingeladen, dass er das Angebot gar nicht ausschlagen konnte. Nach Toruns Flanke säbelte der bemitleidenswerte Du-Ri Cha über den Ball und Petric konnte sich noch überlegen, mit welchem Teil des rechten Fußes er das Spielgerät ins Freiburger Tor schießen wollte. Als wenig später auch noch das Frankfurter Führungstor gegen Werder Bremen eingeblendet wurde, konnten auch die arktische Temperaturen keinen Hamburger Fan mehr vom Feiern abhalten.

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