zum Hauptinhalt
071104karlsruhe

© ddp

Bundesliga: KSC beendet Torflaute

Mit bemerkenswertem Kampfgeist und Elan hat der Karlsruher SC seinen Eroberungszug in der Bundesliga fortgesetzt. Der KSC siegte gegen den MSV Duisburg und ist nun seit sechs Liga-Spielen ungeschlagen.

Die Badener gewannen das Duell der Aufsteiger gegen den MSV Duisburg mit 1:0 (1:0). Abwehrchef Mario Eggimann beendete mit seinem Kopfballtreffer (29. Minute) nach drei Nullnummern und 305 Minuten die Torflaute und verhalf seinem Team zum erneuten Sprung auf den vierten Tabellenplatz. Stürmer Edmond Kapllani scheiterte in der 87. Minute noch mit einem Foulelfmeter an MSV-Torwart Tom Starke. Duisburgs Björn Schlicke hatte den Strafstoß verschuldet und sah für sein Foul an Tamas Hajnal die Rote Karte.

Die seit sechs Liga-Spielen ungegeschlagenen Karlsruher liegen nach dem 12. Spieltag immerhin fünf Zähler vor den deutlich höher eingeschätzten Teams von Schalke 04 und Bayer Leverkusen. "In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, hätten aber vielleicht das zweite Tor machen müssen. Es ist gut, dass wir diese Stärke bei Standardsituationen haben", sagte KSC-Coach Edmund Becker.

MSV-Trainer Bommer: "Uns steht das Wasser bis zum Hals"

Die in den vergangenen acht Spielen nun sieben Mal bezwungenen Duisburger stecken mit neun Punkten als 17. weiter tief im Tabellenkeller. "Die Niederlage ist sehr schmerzlich. Uns steht das Wasser bis zum Hals", sagte MSV-Trainer Rudi Bommer nach der neunten Saisonpleite.

Abwehrmann Roque Junior feierte sein Debüt im Duisburg-Dress. Beim Bundesliga-Comeback nach zehn Monaten zeigte der brasilianische Weltmeister von 2002 und frühere Leverkusener eine ansprechende Leistung, wurde aber von der Karlsruher Offensive auch nicht übermäßig gefordert. Der KSC setzte trotz der Torflaute und dem Ausscheiden im DFB-Pokal weiter auf Kapllani als einzige Spitze, doch der Albaner präsentierte sich nicht nur bei seinem Elfmeter- Fehlschuss in unzureichender Verfassung.

Partie auf bescheidenem Niveau

Karlsruhes neuer Schlussmann Jean-Francois Kornetzky wurde bei seinem ersten Ligaeinsatz für den verletzten Markus Miller von der erschreckend harmlosen MSV-Offensive zunächst gar nicht gefordert. Auch der für die letzte Viertelstunde eingewechselte Ailton beschwor keine Gefahr mehr herauf. Der KSC setzte auf seine erfolgreich praktizierten Tugenden: Mit Kampf und Wille allein war den Duisburgern aber zunächst kein Schaden zuzufügen. Die 27.714 Zuschauer im Wildparkstadion sahen somit eine Partie auf äußerst mäßigem Niveau.

Bezeichnenderweise wurde der Bann durch einen Standardsituation gebrochen. Einen Freistoß von Hajnal köpfte Eggimann zu seinem dritten Saisontor ins MSV-Gehäuse. Nach dem Führungstor hätten die Hausherren für eine beruhigende Halbzeitführung sorgen können, doch Massimilian Porcello (33.) zog einen Schuss über das Tor und Kapllani (39.) verstolperte in aussichtsreicher Position den Ball.

In der zweiten Halbzeit gaben die Duisburger ihre strikte Defensivhaltung auf. Die Karlsruher beschränkten sich darauf, dass Ergebnis zu verwalten. Manasseh Ishiaku, der nach auskurierter Zerrung vor der Einwechslung von Ailton und Markus Daun als einzige Duisburger Spitze agierte, boten sich zwei große Chancen (50./75.) zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hätte Kapllani (71.) schon nach einem Konter über Timm alles klar machen können. Kurz vor Schluss scheiterte er auch noch per Strafstoß.

Ulrike John[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false