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Bundesliga: Schlaudraff wechselt zu den Bayern

Das Geheimnis ist gelüftet: Fußball-Nationalspieler Jan Schlaudraff von Alemannia Aachen wechselt zur neuen Bundesliga-Saison zum Rekordmeister Bayern München.

Aachen/München - "Ich denke, dass dieser Schritt aus sportlicher Sicht für mich die richtige Entscheidung ist", sagte der Stürmer, der bei den Bayern einen Dreijahresvertrag erhält. "Er ist einer der hoffnungsvollsten jungen deutschen Spieler, und wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat", kommentierte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Wechsel.

Für die Bayern ist Jung-Nationalspieler Schlaudraff, der unter anderem auch von "Herbstmeister" Werder Bremen und Borussia Dortmund umworben war, finanziell ein Schnäppchen. Denn die Ablösesumme Richtung Tivoli ist mit einer Million Euro festgeschrieben. An der Isar sieht der Sohn eines Pfarrers beste Aussichten: "Natürlich ist das ein großer Schritt. Aber in München sehe ich die Chance, mich weiterzuentwickeln und international zu spielen", sagte Schlaudraff.

Löw begrüßt Wechsel

Bundestrainer Joachim Löw, der Schlaudraff Anfang Oktober im Testspiel gegen Georgien den Einstand im Trikot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermöglicht hatte, begrüßte den Wechsel. "In München muss er sich einem großen Konkurrenzkampf stellen. Dort profitiert man schon vom Training", sagte Löw. Schlaudraffs Qualitäten brachte Löw auf einen kurzen Nenner: "Er ist schnell mit Ball, schlau und spielintelligent. Er sieht Lücken, kann Eins-zu-Eins bestehen und hat einen großen Zug mit Ball zum Tor."

Die letzte Empfehlung in Richtung Bayern hatte der "Knochen", wie Schlaudraff wegen seines geringen Gewichts von rund 69 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,80 Meter genannt wird, am 20. Dezember abgegeben. "Er hat beste Voraussetzungen, Stammspieler zu werden", deutete Rummenigge nach dem 4:2-Erfolg der Aachener im Pokal- Achtelfinale gegen die Bayern bereits einen Trend an. In der Partie war Schlaudraff in unwiderstehlicher Manier der Treffer zum 4:2- Endstand gelungen.

Kopf frei für den Abstiegskampf

Bis zum Saisonfinale am 19. Mai wird der Jung-Star seinen künftigen Arbeitgeber im Hinterkopf haben, im Herzen aber ein Gelb-Schwarzer bleiben: "Noch bin ich ja hier. Ich freue mich auf die nächsten Monate und werde alles dafür tun, mit dem Klassenerhalt in der Tasche nach München zu wechseln", sagte er. Am Tivoli wurde die frühzeitige Entscheidung Schlaudraffs begrüßt: "Es ist gut, dass jetzt Klarheit herrscht. Aus unserer Sicht wird das Jans Leistungen in der Rückrunde nicht blockieren, sondern ihn eher beflügeln", äußerte Aachens Sportdirektor Jörg Schmadtke, der Schlaudraff im Dezember 2004 von Mönchengladbach zur Alemannia holte.

"Wir sind froh, dass wir seinen Weg ein Stück weit begleiten durften", meinte Schmadtke. Schlaudraff bezeichnete die Zeit am Tivoli als "eine ganz entscheidende in meiner Karriere". In München, wo er als erster Neuzugang feststeht, soll er eine ähnliche Rolle spielen wie Mehmet Scholl, der seine Laufbahn beendet. "Ich denke, dass er uns mit seinen Fähigkeiten wie Dribbelstärke und Torgefährlichkeit in der Offensive weiterhilft", sagte Bayern-Coach Felix Magath. (tso/dpa)

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