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Gomez

© dpa

Bundesliga: Stuttgart nach 6:3-Hammer wieder auf Uefa-Cup-Kurs

Der VfB Stuttgart hat gegen Bremen einen 0:1-Rückstand wett gemacht und kann dank dreier Tore von Mario Gomez mit 6:3 als Sieger vom Rasen gehen. Besser waren die Schwaben trotzdem nicht.

Tor-Garant Mario Gomez lässt den VfB Stuttgart wieder vom Uefa-Cup träumen. Der Nationalstürmer hatte mit seinem "Dreier" entscheidenden Anteil am hohen 6:3 (2:1)-Sieg der Schwaben über den lange tonangebenden SV Werder Bremen. Die Hanseaten mussten damit knapp 41 Stunden nach ihrer Uefa-Pokal-Pleite bei den Glasgow Rangers in der Bundesliga den nächsten Rückschlag hinnehmen und büßten viel Boden im Titelkampf ein.

Gomez erzielte am Samstag vor 55.000 Zuschauern im Daimler-Stadion seine Saisontreffer zwölf, 13 und 14 (20., 43. und 65. Minute). Cacau (66. und 87.) und Per Mertesacker mit einem Eigentor (84.) sorgten für die weiteren VfB-Treffer. Hugo Almeida (9.), Sebastian Boenisch (60.) und Markus Rosenberg (77.) waren für Bremen erfolgreich. Mertesacker sah wegen einer Notbremse noch die Rote Karte (89.).

Beide Trainer stellten ihre Teams gegenüber den letzten Pflichtspielen gleich auf fünf Positionen um. Armin Veh baute in die Vierer-Abwehrkette drei neue "Glieder" ein und beließ nur Innenverteidiger Matthieu Delpierre in der Anfangsformation. Sein Versuch, in der Mittelfeldraute durch die beiden Kreativkräfte Yildiray Bastürk und Antonio da Silva dem Bremer Spielfluss etwas entgegen zu setzen, ging allerdings gründlich schief. Schon nach einer knappen halben Stunde beendete der VfB-Coach dieses Experiment und brachte Roberto Hilbert für den schwachen Brasilianer da Silva.

Werder spielerisch besser

Werder-Trainer Thomas Schaaf tauschte gegenüber dem 0:2 von Glasgow ebenfalls ein Quintett aus und musste zudem auf den Rot gesperrten Regisseur Diego verzichten. Trotz dieser Schwächung präsentierte sich der Tabellenzweite als das spielerisch bessere Team. Werder hätte in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung sorgen können, ließ aber beste Chancen aus. Hugo Almeida hätte nach seinem 1:0 noch zweimal treffen können. Erst scheiterte der Portugiese an der Latte (21.), dann am Stuttgarter Schlussmann Sven Ulreich (23.). Dieser hatte zuvor schon reaktionsschnell vor dem heran stürmenden Tim Borowski gerettet (19.).

Die VfB-Halbzeitführung war angesichts des Spielverlaufs und der Chancenverteilung glücklich. Vor allem die neu formierte Abwehr wies große Lücken und Abstimmungsschwierigkeiten auf. Auf Torjäger Gomez war allerdings wie gewohnt Verlass: Selbst nach einem äußerst schlampigen Querpass von Bastürk vollendete der Nationalstürmer zum 2:1. Beim Ausgleich hatte er zuerst Wiese ausgespielt.

Bremen gibt nicht auf

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte Werder weitgehend das Geschehen und zeigte keine Spur von Müdigkeit. Markus Rosenberg traf nach einem Ulreich-Fehler nur das Außennetz (50.). Dann vergab erneut Hugo Almeida in aussichtsreicher Position (53. und 59.). Boenisch krönte wenig später sein Solo von der Mittellinie zum hoch verdienten Ausgleich, wobei Delpierre den Ball noch leicht abgefälscht hatte.

Der Stuttgarter Doppelschlag durch Gomez' dritten Treffer nach Querpass von Cacau und den Brasilianer selbst sechzig Sekunden später nach Vorarbeit von Gomez war wie eine kalte Dusche für die Hanseaten. Allerdings steckte der Bayern-Verfolger nie auf. Nach Rosenbergs Anschlusstreffer keimte sogar wieder Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Nachdem Clemens Fritz bei einem Klärungsversuch Mertesacker anschoss, von dessen Bein der Ball ins eigene Netz prallte, war die packende Partie entschieden. Cacau sorgte für den Schlusspunkt. (jvo/dpa)

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