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Gomez

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Bundesliga: Stuttgart siegt dank Gomez und Marica

Der Karlsruher SC hat bei Bundesliga-Nachbar VfB Stuttgart erneut nicht gewinnen können. Dabei hatten die Stuttgarter Glück, dass Mario Gomez bei einem Abseitstor nicht zurückgepfiffen wurde. Das zweite Tor für den VfB erzielte Ciprian Marica.

Von Jens Marx, dpa

Durch einen Abseitstreffer von Torjäger Mario Gomez und ein Joker-Tor von Ciprian Marica hat der VfB Stuttgart seine 43 Jahre währende Derby-Heimserie gegen den Karlsruher SC ausgebaut und Kontakt zur Tabellenspitze aufgenommen. Nationalstürmer Gomez (68. Minute) und der eingewechselte Rumäne (87.) erzielten am Abend beim 3:1 (1:1)-Erfolg die entscheidenden Treffer für denBundesligisten, der sich damit auf Rang drei verbesserte.

Die seit dem 13. Februar 1965 in Stuttgart sieglosen Badener waren vor 55.000 Zuschauern in der Mercedes Benz-Arena durch Sebastian Freis in der 8. Minute in Führung gegangen. VfB-Mittelfeldspieler Sami Khedira (22.) hatte mit seinem sechsten Bundesliga-Treffer ausgeglichen. Für den KSC hat als Tabellen-15. schon nach dem fünften Spieltag der Abstiegskampf begonnen. "Wir können hier einfach unsere Ziele nicht erreichen", beklagte sich KSC-Coach Edmund Becker.

Hitziges Derby?

"Es hätte auch Unentschieden ausgehen können", gestand VfB-Trainer Armin Veh, der fehlende körperliche Präsenz seiner Spieler in der ersten Halbzeit bemängelte. Manager Horst Heldt freute sich über drei Punkte: "Es war wieder ein hitziges Derby. Wir waren die bessere Mannschaft und haben den KSC teilweise dominiert. Nur in der ersten Halbzeit hatten wir Probleme", sagte er.

Dass Gomez bei seinem Tor im Abseits stand, wollte Heldt nicht ausführlich kommentieren. "Was soll ich dazu sagen, das wird Karlsruhe ärgern, aber wir sind froh, dass wir gewonnen haben." Auch der Torschütze wiegelte lächelnd ab. "Sowas gleicht sich immer aus. In der ersten Halbzeit bin ich zwei Mal zurückgepfiffen worden."

Gomez und Franz gehen sich aus dem Weg

Hitzig, wie von Heldt gesehen, war das Spiel allerdings nicht. Beide Teams boten über weite Strecken eine schwache Partie. Von der erwarteten Brisanz nach zuletzt emotionsgeladenen Duellen war nur wenig zu spüren. Die Streithähne Gomez und Maik Franz, die beim letzten Duell im Februar noch heftig aneinandergeraten waren, gingen sich zumeist aus dem Weg.

Das Donnerwetter von VfB-Trainer Armin Veh nach dem mühsamen 2:1-Sieg der Stuttgarter im Uefa-Cup-Hinspiel bei Cherno More Warna zeigte zunächst wenig Wirkung. Zwar hatte Mittelfeldspieler Jan Simak auf Zuspiel von Kapitän Thomas Hitzlsperger in der 5. Minute die erste Chance der Partie, als KSC-Torwart Markus Miller gerade noch klären konnte. Doch ansonsten lahmte das Offensivspiel der Schwaben. Und die wegen des kurzfristigen Ausfalls von Matthieu Delpierre (Patellasehnenprobleme) umformierte Defensive wackelte bedenklich.

Tasci wackelt erneut

Vor allem Innenverteidiger Serdar Tasci war ein Risikofaktor. Mit einer verunglückten Kopfball-Abwehr leitete der Nationalspieler die Gäste-Führung ein. Alexander Iaschwilis Flanke fand den freistehenden Freis, der aus sechs Metern einköpfte. Auch danach spielten die Karlsruher frech mit, der Ausgleich der Hausherren fiel überraschend. Der junge Stefano Celozzi störte Gomez nicht energisch, dessen Flanke versenkte Khedira per Kopf.

Auch nach der Pause blieb die Partie zerfahren. Die Gastgeber leisteten sich Fehler im Spielaufbau und kamen kaum gefährlich vor das Tor der Karlsruher. Der KSC verlegte sich auf Konter. Eine der wenigen gelungenen Angriffsaktionen der Stuttgarter brachte dann das schmeichelhafte 2:1. Hitzlsperger bediente Gomez. Kurz vor Schluss sorgte Marica für den Endstand.

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