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Bundesliga: Und wieder ein Jahr der Rekorde

Die Bundesliga vermeldet seit Jahren am Ende jeder Saison Rekorde, und die Bundesliga vermeldet seit Jahren auch schon vor der Saison Rekorde. 449 000 Dauerkarten wurden abgesetzt, das sind 30 000 mehr als im Vorjahr.

Auch dieses Mal wird wieder mit einem Besucherrekord gerechnet, den man am Ende präsentieren kann. Zuletzt kamen im Schnitt mehr als 42 000 Fans. Und einen neuen Transferrekord gibt es natürlich auch. Mit knapp 180 Millionen Euro gaben die Klubs gut zehn Millionen Euro mehr für neue Spieler aus als in der bisher teuersten Saison 2007/2008.

Da hatte der FC Bayern allein 80 Millionen Euro investiert, dieses Mal sind es 50 Millionen. Nicht gegengerechnet sind bei diesen Summen jeweils die Transfereinnahmen der Klubs, aussagekräftig über die tatsächliche Investitionshöhe ist das Minus unter dem Strich. Und das lag vor zwei Jahren höher als die aktuellen 75 Millionen Euro. Tatsächlich kämpft die Bundesliga mit sinkenden Sponsoreneinnahmen, auch wenn für die Trikotwerbung natürlich wieder ein neuer Rekord vermeldet werden konnte.

Trotz neuer Probleme ist die Bundesliga nach wie vor mit ihren nahezu gleichwertigen Einnahmequellen Eintrittsgeld, Fernsehgeld und Merchandising die profitabelste der europäischen Fußballligen. Und, auch das ist jedes Jahr so, Manager wie Bayerns Uli Hoeneß hoffen wieder darauf, dass sich ihr vergleichsweise konservatives Wirtschaften lohnt und die mit horrenden Schulden belasteten Klubs aus England, Spanien und Italien irgendwann zusammenbrechen. Die Erfüllung dieser Hoffnung aber wird Uli Hoeneß sicher nicht mehr im Amt erleben, weil er zum Ende des Jahres aufhört.

Ohnehin spricht nichts dafür, dass sich in den nächsten Jahren in England nicht doch ein Scheich, in Spanien nicht doch ein Immobiliendeal mit dem Vereinsgelände und in Italien nicht doch ein neues Steuergesetz finden lässt. Die Bundesliga geht bis auf weiteres ihren Weg ohne die hier verbotenen Mehrheitsinvestoren. Und mit ihren eigenen Rekorden. klapp

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