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Joselu zu seinem Elfmeter gegen den FC Ausgburg: "Ich schieße, Tor, Lars sagt Danke."

© AFP

Bundesliga: Unsere Fragen an den 17. Spieltag

Wer ist ein schöner Bräutigam? Wer wird Herbstmeister 2029? Und welche Klamotten sind bald richtig angesagt? Die letzten Fragen an den Spieltag in diesem Jahr hat Johannes Nedo für Sie beantwortet.

Von Johannes Nedo

Wer ist ein schöner Bräutigam?

Der FC Bayern München, sagt zumindest dessen stets ach so zurückhaltender Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Die dazu passende „schöne Braut“ ist laut ihm übrigens Martin Ödegaard (Bild). Die Bayern wollen den 16-jährigen Norweger unbedingt verpflichten. Schließlich soll er ein Wahnsinns-Mega-Super-Hammer-Talent sein. Sogar mit Lionel Messi wird Ödegaard von seinen Landsleuten verglichen. Und wenn Kjetil Rekdal, sozusagen Messis Vorgänger, das behauptet, dann muss das wohl auch stimmen. Allerdings sagt der Hochzeitsplaner Rummenigge auch: „Viele Bräutigame warten vor der Tür.“ Aber so war das ja auch bei dieser spanischen Braut Pep Guardiola – und dann schnappten die Münchner sie allen anderen weg. Somit ist die Antwort auf eine der dringendsten Fragen an den Spieltag auch schon klar.

Wer wird Herbstmeister 2029?

Der FC Bayern München. Kapitän Martin Ödegaard, mit 31 Lenzen dann auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, wird nach fünf Toren gegen den großen Titelkonkurrenten FSV Mainz 05 und seinem neu eingestellten weltweiten Torrekord (er hat gerade Messi überboten) überglücklich sein im Dezember 2029. Und er wird die Journalisten daran erinnern, wie er genau vor 15 Jahren anno 2014 das Freitagabendspiel seines damals noch nicht verkündeten Arbeitgebers gegen eben diese Mainzer im Fernsehen gesehen hat, die damals noch auf dem elften Tabellenplatz herumkrepelten.

Wie schnappt man sich den Ball vor einem Elfmeter?

Mit wortgewaltiger Überzeugungskraft. So praktiziert von Hannovers Stürmer Joselu beim 2:1 am Dienstagabend gegen den FC Augsburg. Eigentlich wollte Kapitän Lars Stindl den Foulelfmeter schießen, doch dann brachte der Spanier gewichtige Argumente vor. Stindl schilderte es im „Kicker“ so: „Ich habe den Ball, da kommt er und sagt: Nee, ich schieße! Okay, sage ich, dann schieß ihn aber rein. Sagt er: Okay, ich schieße ihn rein.“ Joselu fasst es sogar noch knackiger zusammen: „Ich schieße, Tor, Lars sagt Danke.“ Damit dürfte auch geklärt sein, wer für Hannover am Sonntag gegen Freiburg im Falle des Falles zum Elfmeter antreten wird. Und wer sich jemals gefragt haben sollte, wie man in der eigenen Mannschaft bei der nächsten Kreisligapartie den Elfer schießen darf – so wird’s gemacht.

Welche Klamotten sind in Dortmund bald richtig angesagt?

Die neue Kollektion von Kevin Großkreutz. Der BVB-Profi ist nämlich nicht nur Null-Minuten-Weltmeister, sondern mittlerweile auch Designer. Er hat sein eigenes Modelabel: #ISSO by Fischkreutz. Isso ist seine Lieblingsfloskel und sein Lieblings-Hashtag bei Instagram. Fischkreutz ist sein Instagram-Name. Und Instagram ist so ein Internetding. Pünktlich zu Weihnachten können alle BVB-, Großkreutz- und Fashion-Fans also kräftig Mützen, Pullover, T-Shirts und Turnbeutel mit dieser Aufschrift kaufen. Designmäßig hat sich der Dortmunder, der nebenbei am Samstag noch mit seiner Mannschaft bei Werder Bremen spielt, auch richtig ausgetobt. Die Sachen gibt es in Schwarz, Weiß oder mit Camouflage-Aufdruck. Was kommt da nur als nächstes? Also Helene Fischer, zum Beispiel, hat bei Tchibo eine eigene Kollektion. „Meins“ heißt die. Ganz ohne Hashtag.

Und sonst?

Sind immer mehr alte Bekannte wieder auf dem Trainermarkt. Nach Peter Neururer ist nun auch Ernst Middendorp wieder zu haben. Middendorp, immerhin schon dreimal Trainer bei Arminia Bielefeld, wurde bei Bloemfontein Celtic wegen Erfolglosigkeit entlassen, seine vierte Trainerstation in Südafrika. Wenigstens bekam Middendorp vom Verein einen freundlichen Abschiedsgruß. „The team wishes Ernst all the best“, hieß es in der Pressemitteilung. Solch liebenswürdigen Umgang beim Abschied hätten sich seine Bundesliga-Kollegen Jens Keller (Ex-Schalke) und Oliver Kreuzer (Ex-HSV-Manager) auch gewünscht. Gab es aber nicht. Nun holten sich beide neues Selbstvertrauen in Österreich, sie gewannen dort mit der „Oldie-Auswahl“ des FC Bayern ein Benefizturnier. Vielleicht können sie den Triumph ja 2039 mit Martin Ödegaard wiederholen.

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