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Bundesliga-Verfolger: Hamburg kämpft sich auf Platz zwei

Der Hamburger SV begeistert gegen Hoffenheim nicht, schiebt sich durch einen hart erarbeiteten 1:0-Sieg aber auf Rang zwei.

Der erste Dank galt Frank Rost. Als das ganze Spiel nur noch im Hamburger Strafraum stattfand und Hoffenheim mit Macht und in Überzahl auf den Ausgleich drängte, schmiss sich der Hamburger Torwart drei-, viermal wagemutig den gegnerischen Angreifern entgegen. Er rettete dem müden HSV so das 1:0 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim, und entsprechend wurde Rost geherzt von seinen Kollegen. Vor allem die Parade gegen Nilsson kurz vor Schluss war Klasse. So konnte sich auch Trainer Martin Jol freuen: „Wir hatten acht Verletzte und haben gegen eine technisch und taktisch gute Mannschaft gespielt. Wir haben am Ende mit zehn Mann gekämpft wie die Löwen.“ Kapitän David Jarolim hatte Gelb-Rot gesehen. Dennoch genügte das 1:0 von Jonathan Pitroipa zum Sieg.

Es war wieder einmal nicht alles gut, was der Hamburger SV da so zeigte am Samstagnachmittag. Eigentlich ist es nie so richtig gut, was Jols Mannschaft in dieser Saison anbietet. Doch richtig gut ist die Punktausbeute, und so erübrigt sich auch die Diskussion um die Art von Fußball, die man in Hamburg zu sehen bekommt. Wer Erfolg hat, hat Recht, und somit hat Jol mit seinem Team bislang fast alles richtig gemacht – in allen Wettbewerben noch im Geschäft, und in der Bundesliga sogar ganz vorn dabei. Hoffenheim half die Schlussoffensive nicht mehr, weil der HSV 90 Minuten sicher in der Abwehr stand und wenig zuließ.

Im Hamburger Angriff war der beste Torschütze Mladen Petric nach seiner Verletzung zurückgekehrt, blieb aber zunächst draußen – auch, weil der zuletzt so starke Paolo Guerrero spielen sollte. Doch für den Peruaner dauerte das Spitzenspiel nur elf Minuten – dann verletzte er sich in einem Zweikampf mit Andreas Beck. Für ihn kam Piotr Trochowski. Was er mit seiner Passgenauigkeit und Kombinationssicherheit bewirken kann, zeigte er nach 28 Minuten. Der Nationalspieler schickte bei einem Konterangriff Jonathan Pitroipa auf die Reise, und der Stürmer aus Burkina Faso rannte allein aufs Hoffenheimer Tor zu. Er trat erst über den Ball, doch dieser fiel ihm noch einmal vor die Füße, und er traf zum 1:0.

Bei der TSG wurde auffallend viel gehadert und diskutiert auf dem Feld. Das eigene Spiel wurde erst nach der Pause besser. Sofort machte Rangnicks Mannschaft Druck, der HSV ließ sich zurückdrängen. Hoffenheim wirkte nun wacher, entschlossener. „Wir haben erst ab der 60. Minute so gespielt, wie wir es uns von Anfang an vorgenommen haben“, sagte Trainer Ralf Rangnick hinterher. „Am Ende hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Wir hatten ja genügend Chancen.“

In der Tat drängte Rangnicks Team bis in die Nachspielzeit hinein auf den Ausgleich. Er fiel immer wieder fast, doch Frank Rost hatte etwas dagegen.

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