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Sport: Bye-bye, Liverpool

Englands Rekordmeister fliegt aus der Champions League

Basel (Tsp). Christian Gross hatte bisher in England keinen besonders guten Namen. Als der derzeitige Trainer des Schweizer Meisters FC Basel vor einigen Jahren Tottenham Hotspur aus der englischen Premier League trainierte, mokierten sich die einheimischen Medien ausgiebig über den Coach aus der FußballDiaspora Schweiz und seine seltsamen Trainingsmethoden. Seit gestern Abend lacht in England niemand mehr über Gross. Seine Mannschaft, der FC Basel, hat den englischen Rekordmeister und Tabellenführer FC Liverpool aus der Champions League geworfen. Die Basler vergaben in einem aufregenden Spiel gegen die Engländer zwar eine 3:0-Führung, das 3:3-Unentschieden reicht ihnen aber zum Einzug in die Zwischenrunde. Liverpool bleibt nur der Uefa-Cup.

Trotz der günstigen Ausgangslage spielten die Basler von Beginn an erstaunlich offensiv. Nicht einmal hundert Sekunden waren vorüber, als Basels argentinischer Stürmer Julio Hernan Rossi einen Querpass von Hakan Yakin zum 1:0 ins Netz drückte. In diesem Tempo ging es weiter. Erst verpasste Smicer den Ausgleich für Liverpool, dann lenkte Basels Torhüter Pascal Zuberbühler eine verunglückte Flanke von Heskey gerade noch gegen die Latte.

Nach nicht einmal einer halben Stunde aber schienen die Hoffnungen der Reds endgültig gegenstandslos. Erst hatte der Argentinier Cristian Gimenez in der 22. Minute das 2:0 erzielt, kurz darauf gelang Atouba sogar das 3:0. Doch nach der Pause verkürzten die Engländer innerhalb von nur drei Minuten durch Tore von Murphy und Smicer auf 2:3. Kurz vor Schluss scheiterte Michael Owen zunächst mit einem Handelfmeter an Zuberbühler, mit dem Nachschuss aber traf er zum 3:3. Die Schweizer zitterten sich nur noch irgendwie über die Zeit. Auf den Rängen konnten die Fans endlich wieder ihre hämischen Transparente enthüllen: „Bye-bye, Liverpool“, stand auf einem – verbunden mit den besten Wünschen für mögliche Spiele gegen Basels großen nationalen Rivalen Grashoppers Zürich – im Uefa-Cup.

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