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Sport: Capitals: Auf die Haie konzentriert

Die drei Sportdirektoren der Capitals bitten den Trainer zum Gespräch. Doch dem ist keineswegs nach Kommunikation zumute.

Die drei Sportdirektoren der Capitals bitten den Trainer zum Gespräch. Doch dem ist keineswegs nach Kommunikation zumute. Michael Komma zieht es vor, sich ausschließlich mit dem nächsten Spiel des von ihm betreuten Tabellenführers der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu beschäftigen, zumal das von der Ansetzung her interessant ist. Heute (19.30 Uhr, Eissporthalle Jafféstraße) kommen die Kölner Haie zu den Capitals.

Aber wenn Sportdirektor Lorenz Funk ihn doch höflichst um die Teilnahme an einer kleinen Konferenz mit den beiden anderen Sportdirektoren der Capitals, Lutz Schirmer und Rob Cimetta, bittet? "Dann kann ich natürlich schlecht nein sagen", sagt Komma und lacht. Was besprochen werden soll, sei ihm klar. In der Vorwoche war der Tölzer mit seinem Unmut über ein fehlendes neues Vertragsangebot von den Capitals an die Öffentlichkeit gegangen und bekam dafür von der Klubführung erwartungsgemäß keinen Applaus. Zudem hatte sich Bundestrainer Hans Zach in die Diskussion eingemischt, Intrigen von Cimetta als Grund für die fehlende Offerte an Komma verantwortlich gemacht. Inzwischen haben die Capitals bekannt gegeben, dass man im Dezember mit Komma verhandeln werde. Demnach mache das Gespräch am Freitag ja wohl keinen Sinn mehr, findet Michael Komma. "Da kommt nichts bei raus, die Sache hat sich nun erledigt."

Nicht so leicht dürfte sich für die Berliner die Angelegenheit mit den Kölner Haien erledigen lassen. Der mäßig in die Saison gestartete Mitfavorit um die Meisterschaft hatte zuletzt einen Aufwärtstrend zu verzeichnen, bei den Capitals ist eher das Gegenteil der Fall. In den zurückliegenden vier Spielen gab es nur drei Punkte, der Vorsprung des Tabellenführers ist bis auf einen Zähler geschmolzen. In der Tabelle oben zu stehen sei schön, aber es entspräche bei den Capitals nicht dem Stand der Dinge, meint Komma und schiebt es auf die Personalmisere. Neben den Verletzten Gross, Couturier und Pellegrims muss derzeit auch Guillet (familiäre Gründe) passen. "Da muss man Realist bleiben", sagt Komma, "das 2:4 am Dienstag in Nürnberg war angesichts unserer Besetzung ein Erfolg."

Tiefstapelei vor dem Spiel gegen die Haie oder Realitätsdenken? Anders Huusko, während der Vorsaison von Köln nach Berlin gewechselt, sieht die Erfolgsaussichten gegen die einstigen Kollegen als ziemlich gut an. "Die sind nicht so stark besetzt wie im Vorjahr", meint der schwedische Stürmer. Den Optimismus von Huusko zum Maßstab genommen, sollte sich sein Trainer nach der Schlusssirene der heutigen Partie mit einem Erfolg im Rücken in die Konferenz mit den Herren Sportdirektoren begeben können.

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