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Sport: Capitals: Kein Selbstvertrauen und kein Glück

Dass den Fragestellern bei Pressekonferenzen bei der Wahl ihrer Themen keine Beschränkungen auferlegt sind, scheint sich nach dem jüngsten öffentlichen Auftritt von Fast-Fußball-Bundestrainer Christoph Daum einzubürgern. Auch bei den Berlin Capitals war am Freitagabend Slapstick angesagt.

Dass den Fragestellern bei Pressekonferenzen bei der Wahl ihrer Themen keine Beschränkungen auferlegt sind, scheint sich nach dem jüngsten öffentlichen Auftritt von Fast-Fußball-Bundestrainer Christoph Daum einzubürgern. Auch bei den Berlin Capitals war am Freitagabend Slapstick angesagt. Dabei hatte Chris Valentine mit Kritik gerechnet, denn das von ihm trainierte Team hatte gegen die Revier Löwen Oberhausen mit dem 2:3 nach Penaltyschießen gerade zum vierten Mal in Folge ein Heimspiel vergeigt. Die Frage, ob den Capitals und dem Eishockey in Berlin in einer riesigen Halle eine glorreiche Zukunft bevorstehe, lag da nicht unbedingt auf der Hand. Ein finnischer Journalist wollte allerdings genau das wissen. Harry Harkimo hatte es möglich gemacht. Der ist Eigner des finnischen Spitzenklubs Jokerit Helsinki, demnächst auch bei den Capitals als Gesellschafter im Boot - und vor allem an der Planung der Mehrzweckarena in Siemensstadt beteiligt.

Valentine beantwortete die Frage des Finnen geduldig und vielleicht auch mit einer Spur von Erleichterung. Keine unbequeme Frage also nach dem wieder einmal eher mäßigen Überzahlspiel der Berliner oder nach der Schluderei vor dem von Udo Döhler gehüteten Tor. Wohl auch, weil Valentine nach der Niederlage gegen den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gleich geschickt die Flucht nach vorn antrat. "Wenn man 15 Minuten vor Schluss mit 2:0 führt, dann muss man das über die Zeit bringen", sagte Valentine. "Bei beiden Gegentoren stand der Schütze völlig frei vor unserem Tor. Und im Penaltyschießen hatten wir wieder einmal zu wenig Selbstvertrauen." Aber da könne man wohl nichts machen. "Ich kann nicht irgendwas tun oder sagen, dass die Mannschaft mehr Selbstvertrauen bekommt", meinte Valentine.

Kapitale Ratlosigkeit also? "Nein", meinte Verteidiger Johan Norgren. Das Zustandekommen der jüngsten Niederlagen sei nicht schwer zu analysieren. "Uns fehlt momentan einfach das Glück." Außerdem stelle sich die Situation für die Capitals doch momentan nicht allzu dramatisch dar. "Wir haben mit dem einem Punkt gegen Oberhausen unseren Vorsprung auf den neunten Platz sogar auf zehn Punkte vergrößert", meinte der Schwede.

Die Fahrkarte in die Play-offs haben die Capitals damit fast in der Tasche. Und im Kontrast zur Heimschwäche hat die Mannschaft ja auswärts zuletzt zwei Siege verbucht, dem heute ein dritter folgen soll - bei den Nürnberg Ice Tigers.

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