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Sport: Champagner für Zwei

In diesen Tagen ist es nicht einfach, ein europäischer Spitzentrainer zu sein. Sven-Göran Eriksson zum Beispiel kann bei der Fußball-WM mit der englischen Nationalmannschaft so gut abschneiden wie er will – er wird trotzdem seinen Job als Nationaltrainer verlieren.

In diesen Tagen ist es nicht einfach, ein europäischer Spitzentrainer zu sein. Sven-Göran Eriksson zum Beispiel kann bei der Fußball-WM mit der englischen Nationalmannschaft so gut abschneiden wie er will – er wird trotzdem seinen Job als Nationaltrainer verlieren. Schuld daran trägt die sogenannte Scheich-Affäre, bei der er auf einen als arabischen Prinzen verkleideten Reporter der Zeitung „News of the World“ hereingefallen war. Dieser hatte ihm eine Luxusreise ins Sieben-Sterne-Hotel Burj al Arab in Dubai spendiert und ihm dann bei zwei je 680 Euro teuren Champagnerflaschen allerlei Indiskretionen entlockt. So lästerte Eriksson über einige englische Nationalspieler und bekundete Interesse am Trainerposten bei Aston Villa. Nach dieser Affäre musste er auf Druck des englischen Verbandes bekannt geben, dass er als Nationaltrainer aufhöre.

Ähnliches ist neulich Arsenals Cheftrainer Arsène Wenger passiert. Er verhandelte mit einem Mann, der sich als Villar Mir vorstellte und ihm einen Vierjahresvertrag bei keinem geringerem Klub als Real Madrid sowie fünf Millionen Euro pro Jahr versprach. Falls er, Villar Mir, Präsident von Real Madrid werde. Bei dieser Wahl müsse er nur vier Kandidaten schlagen. Ob Champagner getrunken wurde, ist nicht bekannt, jedenfalls hat Arsène Wenger dementiert, mit Villar Mir handelseinig zu sein. Das Schicksal Erikssons dürfte ihm ein warnendes Beispiel gewesen sein, allerdings gibt es einen nicht unbedeutenden Unterschied dazu: Villar Mirs Geschichte stimmt. Da soll sich ein Trainer mal auskennen.

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