zum Hauptinhalt
Almeida

© dpa

Champions League: Almeida rettet Werder Bremen einen Punkt

Werder Bremen kann in der Champions League weiterhin auswärts nicht gewinnen. Bei Panathinaikos Athen kamen die Deutschen nur auf ein 2:2 - und das auch nur dank eines nicht ganz regelkonformen Tores von Per Mertesacker.

In einem Spiel am Rande des Abbruchs hat Hugo Almeida Werder Bremen vor der ersten Niederlage in der Champions League bewahrt. Durch das Kopfball-Tor des Portugiesen sieben Minuten vor Schluss erkämpfte der deutsche Vize-Meister am Mittwoch ein 2:2 (1:1) bei Panathinaikos Athen und behauptete damit Rang drei in der Vorrundengruppe B.

Vor 58.000 Zuschauern war Werder zwar durch ein umstrittenes Tor von Per Mertesacker (29.) in Führung gegangen, stand aber nach zwei Kopfball-Treffern des früheren Frankfurter Bundesliga-Profis Evangelos Mantzios (36./68.) am Rande einer Niederlage. Zum nächsten Spiel erwarten die Bremer den 22-fachen griechischen Meister am 4. November im heimischen Weserstadion.

Laserpointer irritiert Vander

Gründlich daneben benahm sich ein kleiner Teil der griechischen Fans auf den Rängen: Weil Bremens Torhüter Christian Vander wiederholt durch Laserstrahlen geblendet wurde, drohte der englische Schiedsrichter Michael Riley nach einer Viertelstunde Spielzeit sogar mit dem Abbruch der Partie. Erst nach mehreren Durchsagen des Stadionsprechers hörte der Unfug allmählich auf.

Die mit 19 Gegentoren anfälligste Abwehr der Bundesliga war auch in Athen schwach. Das lag weniger an Vander, der den an einem Muskelfaserriss laborierenden Tim Wiese tadellos vertrat, als vielmehr an seinen Vorderleuten, die dem gegnerischen Angriff zu viele Entfaltungsmöglichkeiten ließen. Vor allem die Innenverteidiger Mertesacker und Naldo strahlten wenig Souveränität aus. Aber auch im Spiel nach vorne ließ der Vize-Meister viele Wünsche offen.

"Pizza" muss verletzt vom Platz

Die Führungsfiguren Diego und Torsten Frings bekamen im Mittelfeld die Fäden nicht in die Hand. Verletzungspech beklagte Claudio Pizarro. Der in der Liga zuletzt brillierende Peruaner musste nach 27 Minuten wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel vom Feld und für Markus Rosenberg Platz machen.

Beim letzten Auftritt der Bremer in der griechischen Hauptstadt im Jahr 2005 hatte es nach acht Minuten 0:2 geheißen und auch diesmal drohte ein früher Rückstand. Beim scharf hereingeschlagenen Freistoß von Georgios Karagounis (3.) hatte Vander Glück, dass gleich zwei Athener Spieler den Ball verpassten. Und der Druck der Griechen auf das Tor des Bundesliga-Zehnten hielt an. Beim Aufsetzer von Karagounis (19.) musste Vander sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern.

Handspiel?

Umso überraschender ging Werder gleich mit seiner ersten Chance durch ein umstrittenes Tor in Führung. Nach der Freistoß-Flanke von Mesut Özil stoppte Mertesacker den Ball mit dem Oberarm und traf im Fallen an Keeper Alexandros Tzorvas vorbei zum 1:0. Während die Bremer jubelten, reklamierten die Gastgeber ebenso heftig wie vergeblich ein Handspiel des Nationalverteidigers. Die Freude im Lager der Gäste war allerdings von kurzer Dauer. Als Mertesacker und Naldo Mantzios nach Gabriels Flanke unbedrängt köpfen ließen, konnte auch Vander den Ausgleich nicht verhindern.

"Man hatte das Gefühl, dass wir mit der Führung nichts anfangen konnten. Das ist ein Teil unseres Problems im Augenblick", bilanzierte Werders Sportdirektor Klaus Allofs die erste Halbzeit. Die Unsicherheiten in Reihen der Gäste setzten sich in der zweiten Hälfte fort und wurden bestraft. Mit einer Rettungstat auf der Linie konnte Özil noch in höchster Not retten, doch im zweiten Versuch traf Mantzios erneut mit einer Kopfball-Bogenlampe ins Schwarze. Mit einem Lattenknaller vergab Dimitrios Salpingidis (73.) das mögliche 3:1 für die Griechen, ehe Almeida die Niederlage für Werder noch abwendete.

Michael Rossmann[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false