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Goldgrube Champions League: Fast 750 Millionen Euro werden an die 32 Teams der Königsklasse ausgeschüttet.

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Champions League: Das Milliardenspiel

Am Dienstag startet die Champions League in die neue Saison - ein gutes Abschneiden lohnt nicht nur aus sportlicher Sicht: 750 Millionen Euro werden an die 32 Teams ausgeschüttet. Die Teilnehmer des "kleinen Bruders" Europa League müssen sich mit einem wesentlich kleineren Geldtopf begnügen.

Das Fußball-Milliardenspiel Champions League beginnt aufs Neue - und dem Bundesliga-Trio Bayern München, Schalke und Werder Bremen sind zweistellige Millionen-Einnahmen garantiert.

In der vergangenen Saison war einmal mehr der FC Bayern als Finalist der nationale Krösus. Die Münchner waren mit 44,862 Millionen Euro finanziell in Europa die Nummer drei hinter Titelgewinner Inter Mailand (48,759 Millionen) und Manchester United (45,811).

Wenn man die Zuschauer-Einnahmen aus den sechs Heimspielen dazurechnet, erlöste der Rekordmeister sogar mehr als 60 Millionen Euro. Insgesamt flossen an die sechs deutschen Starter in Champions und Europa League nach dpa-Berechnungen zusammen 115 Millionen Euro aus den Geldtöpfen der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

Mit der zentralen Vermarktung beider Wettbewerbe hat die UEFA für die in dieser Woche beginnenden Europapokal-Spielzeit 1,1 Milliarden Euro erlöst. Rund 900 Millionen Euro werden an die teilnehmenden Clubs ausgeschüttet, der Löwenanteil von fast 750 Millionen fließt an die 32 Starter in der Champions League.

Der VfL Wolfsburg, der in der zurückliegenden Saison als deutscher Meister nach Platz drei in der Gruppenphase der Champions League noch in der Europa League weiterspielen durfte, kam insgesamt auf etwas mehr als 28 Millionen Euro an Einnahmen. Der VfB Stuttgart, der das Achtelfinale der Champions League erreichte, erzielte 23 Millionen.

Eklatant bleiben die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten in Champions und Europa League, für deren Gruppenphase sich Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart qualifiziert haben. Im Nachfolgewettbewerb des früheren UEFA-Cups war in der vergangenen Saison der Hamburger SV als Halbfinalist mit 7,473 Millionen deutscher Prämien-Spitzenreiter. Zum Vergleich: Allein 7,1 Millionen Euro ist das Startgeld pro Club in der Champions League.

Entsprechend groß war die Erleichterung in Bremen nach der haarscharf geglückten Qualifikation für die Königsklasse gegen Sampdoria Genua. "Das Fehlen der Einnahmen in der Champions League hätte uns in der Entwicklung zurückgeworfen", erklärte Werder-Chef Klaus Allofs: "Zehn Millionen Euro Unterschied sind das im Vergleich zur Europa League." Bei entsprechendem sportlichen Erfolg können es sogar leicht 20 bis 30 Millionen werden.

Neben dem Startgeld (7,1 Millionen) wird in der Champions League jeder Sieg in der Gruppenphase mit 800 000 Euro belohnt, ein Unentschieden bringt die Hälfte. In den K.o.-Runden ab dem Achtelfinale (3,0 Millionen) steigern sich die Prämien kontinuierlich bis zum Endspiel (Sieger 9,0 Millionen). Auf maximal 31,4 Millionen Euro allein an Preisgeldern kann der Titelgewinner 2011 kommen; Inter Mailand brachte es als Sieger 2010 auf 29,2 Millionen.

Hinzu kommen Zahlungen aus dem Markt-Pool, dessen Volumen pro Nation verschieden und abhängig von den Fernsehgeldern ist, die aus den jeweiligen Ländern an die UEFA bezahlt werden. Aus dem deutschen Champions-League-Pool (47 Millionen Euro) erhielten die Bayern in der letzten Spielzeit 20 Millionen, Wolfsburg knapp 17 und Stuttgart immerhin noch 10,5 Millionen. (dpa)

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