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Champions League gegen Budva: Die BR Volleys sind zur stärksten Formation gezwungen

Das Spiel gegen Budvanska Rivijera Budva in der Champions League ist das bisher vielleicht wichtigste für die BR Volleys in dieser Saison. Deswegen treten die Berliner auch in Bestbesetzung an.

Das Spiel der BR Volleys gegen Budvanska Rivijera Budva wird ein besonderes. Denn zum ersten Mal in dieser Saison lässt sich relativ sicher voraussagen, welche Volleyballer auflaufen werden, wenn es am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr in der Schmelinghalle losgeht. Trainer Mark Lebedew lässt vermutlich diese Formation beginnen: Scott Touzinsky und Robert Kromm im Außenangriff, Paul Carroll auf der Diagonalposition, dazu die beiden Mittelblocker Tomas Kmet und Rob Bontje, Kawika Shoji im Zuspiel, als Libero käme Erik Shoji ins Spiel.

Das ist insofern bemerkenswert, als es das dritte Mal in Folge wäre, dass Lebedew die gleiche Anfangsaufstellung wählt. In der bisherigen Saison hatte der Coach stets durchgewechselt, nun scheint er seine beste Formation gefunden zu haben. Aber nicht ganz freiwillig.

Zum einen sind da die Neuzugänge, die Lebedew einbauen wollte, aber die bisher kaum geglänzt haben. Und dann der gar nicht so sanfte Druck seines Geschäftsführers Kaweh Niroomand, künftig auf Experimente zu verzichten. Dadurch fehle der stärksten Formation der Rhythmus, kritisierte er seinen Coach ungewohnt offen.

„Sicherlich haben wir uns mehr erwartet von den Neuzugängen“, sagt Niroomand auch selbstkritisch. Rob Bontje, Francesco De Marchi, Christian Dünnes und Erik Shoji „waren eher nicht für die ersten Sechs eingeplant, aber sollten neue Reize setzen“. Denn der Kern der Volleys-Mannschaft spielt seit Jahren erfolgreich zusammen, aber kommt allmählich in die Jahre und drohte in zu viel Harmoniesoße zu ertrinken. Lebedew reagierte, indem er rotierte. In der Champions League spielten meist andere als in der Bundesliga. Die Leistungen des Teams schwankten, auch weil die Neuen nicht immer überzeugten. Der Italiener De Marchi fand nach einigen Verletzungen bisher kaum Anschluss. Nationalspieler Dünnes zeigte schwungvolle Ansätze, aber kam nicht an Carroll vorbei, obwohl der Australier bisher eine durchwachsene Saison spielt. Der US-Libero Erik Shoji, Bruder von Kawika Shoji, „spielt das, was wir erwartet haben“, sagt Niroomand, aber auch nicht viel mehr. Der Niederländer Bontje sollte den Verlust von Mittelblocker Srecko Lisinac kompensieren, doch die Leistungen des 33-Jährigen schwankten stark.

Beflügeln könnte ihn nun, dass er beim Sieg gegen Friedrichshafen am Sonntag hat „sein beständigstes Match in dieser Saison“ zeigte, wie Mitspieler Kawika Shoji lobte. Der Zuspieler selbst hatte seinen Platz an Sebastian Kühner verloren. Der deutsche Nationalspieler wirkte wie im dritten Jahr in Berlin wie ein fünfter Neuzugang, sitzt jedoch jetzt wieder draußen. Darauf angesprochen, dass Bundestrainer Vital Heynen einen deutschen Bronzemedaillengewinner im Team vermisse, sagt der Australier lapidar: „Okay.“ Lebedew hat seine Formation jetzt gefunden, dabei bleibt’s.

Zumal er gegen Budva vom jetzt „ wichtigsten Spiel der Saison“ spricht. „Wir wollen in die zweite Runde , da müssen wir eigentlich gewinnen.“ Mit der besten Sechs, ohne Experimente.

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