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© dpa

Champions League: Stuttgart verkriecht sich im Mittelfeld

Der VfB Stuttgart spielt 1:1 gegen Glasgow Rangers und bietet eine erschreckend schwache Leistung. Glasgow nutzt in der Schlussphase eine der wenigen Chancen zum Ausgleich und hat sogar noch die Siegchance.

Wie wichtig dem VfB Stuttgart die Champions League ist, bekamen in den vergangene Tagen vor allem die Physiotherapeuten und Masseure zu spüren. Die machten jede Menge Überstunden, um Alexander Hleb fit zu kneten. Die Anstrengung allerdings lohnte nicht. Der VfB kam in seinem Auftaktspiel nicht über ein 1:1 (1:0) gegen die Glasgow Rangers hinaus. Nach dem Fehlstart in der Bundesliga folgte auch in der Champions League eine erschreckend schwache Leistung. Die Führung durch Pawel Pogrebnjak in der ersten Halbzeit glich Madjid Bougherra für Glasgow eine Viertelstunde vor Schluss aus.

Die Stuttgarter fingen gut an, sie boten eine ansehnliche Viertelstunde mit schönen Kombinationen und vier guten Chancen: Cacau nach 30 Sekunden, Hleb nach fünf Minuten, Thomas Hitzlsperger nach sechs und wieder Cacau nach zehn hätten den VfB bereits in Führung schießen können. Doch wie sehr die Mannschaft derzeit nach Form und Linie sucht, zeigte sich nach dem Führungstreffer in der 18. Minute. Cacau legte den Ball im Strafraum nach zwei Abwehrpatzern der Schotten quer zu Pawel Pogrebnjak. Der Russe traf mit einem Flachschuss zum 1:0. Die nächste Chance für die Stuttgarter aber gab es erst 20 Minuten später.

Der VfB verkroch sich fortan im Mittelfeld, obwohl sich die Rangers keine einzige Möglichkeit erspielten und zudem äußerst defensiv auftraten. Mit einem Schlag wich das Tempo aus den Aktionen. Die Stuttgarter spielten quer statt nach vorne, und es gab sogar ein paar Pfiffe. Der Feuer der ersten 15 Minuten war erloschen.

Auch nach der Pause gelang es den Stuttgartern nicht, das Feuer neu zu entfachen. Im Gegenteil. Die Mannschaft von Trainer Markus Babbel versuchte nur noch, den knappen Vorsprung zu verwalten. Hleb, der an einer Muskelverhärtung leidet, biss bis zur 67. Minute auf die Zähne, dann bat er aus dem Mittelkreis per Handzeichen völlig erschöpft darum, ausgewechselt zu werden. Der 28 Jahre alte Weißrusse wurde durch Timo Gebhart ersetzt.

Aber auch ohne Hleb versuchte der VfB nur noch sich ins Ziel zu schleppen oder besser zu mogeln. Ohne jede Linie luden die Stuttgarter die Schotten, die zuvor kaum eine Chance gehabt hatten, zum Ausgleich ein, den Bougherra dann auch erzielte. Stuttgarts Torhüter Jens Lehmann verhinderte am Ende sogar noch eine Niederlage. In vorletzter Minute hatte der VfB sogar noch großes Glück, als ein Schuss von Steven Davis am Außenpfosten landete.

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