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Sport: Champions League: Unterstes Niveau. Harte Kritik am FC Bayern nach dem 0:0 gegen Prag

Ottmar Hitzfeld hätte schon zur Pause am liebsten die halbe Belegschaft ausgewechselt, Oliver Kahn sprach unverblümt von einem fürchterlichen Kick, und Karl-Heinz Rummenigge zeigte nach der trostlosen Nullnummer gegen Sparta Prag volles Verständnis für die Pfiffe der Fans. "Das war zu keinem Zeitpunkt ein Fußballspiel, wie man es von Bayern München erwarten darf", sagte der Vizepräsident nach der blamablen Rückkehr des Champions-League-Siegers auf die europäische Fußball-Bühne.

Ottmar Hitzfeld hätte schon zur Pause am liebsten die halbe Belegschaft ausgewechselt, Oliver Kahn sprach unverblümt von einem fürchterlichen Kick, und Karl-Heinz Rummenigge zeigte nach der trostlosen Nullnummer gegen Sparta Prag volles Verständnis für die Pfiffe der Fans. "Das war zu keinem Zeitpunkt ein Fußballspiel, wie man es von Bayern München erwarten darf", sagte der Vizepräsident nach der blamablen Rückkehr des Champions-League-Siegers auf die europäische Fußball-Bühne. "Die Mannschaft hat sehr schwach, unkonzentriert und behäbig gespielt. Das war nicht akzeptabel."

Wenigstens tat sich nach dem missglückten Start in die Gruppe H, in der auch das zweite Spiel zwischen Spartak Moskau und Feyenoord Rotterdam (2:2) ohne Sieger blieb, kein Bayern-Profi als Schönredner hervor. "Das war unterstes Niveau. Es hätte noch gefehlt, dass Prag das 1:0 schießt", meinte Stürmer Carsten Jancker. Ein Lattenschuss von Niko Kovac (34.) und ein Pfostentreffer des für den Kroaten zur Pause eingewechselten Paulo Sergio (50.) waren die zwei Höhepunkte während der 90 Minuten, in denen Standfußball, Fehlpässe und betont körperloses Spiel den Betrachter quälten. "Wir haben versucht, mit 40, 50 Prozent Einsatz das Spiel zu gewinnen. Das geht gegen eine so motivierte Mannschaft wie die Prager nicht", analysierte Kahn.

Der Kapitän, der diese armselige Art von Gruppenspielen beim FC Bayern nicht zum ersten Mal miterleben durfte, sah aber keinen Anlass für Aufregung über den Tag hinaus. "Alle Jahre wieder: Ob Helsingborg oder Trondheim - jedes Jahr haben wir so einen Kick dabei. Wir brauchen uns da nicht groß Gedanken zu machen, das gehört einfach dazu auf unserem Weg", beschwichtigte der Finalheld von Mailand.

Enden soll der lange Marsch des Titelverteidigers am 15. Mai 2002 beim Endspiel in Glasgow. Jedoch kaum mit der Elf, die gegen die laufstarken, aber harmlosen Prager über den Rasen schlich. Ohne Effenberg und Scholl tendiert der Spielwitz beängstigend gegen Null.

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