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© dpa

Champions League: Werder Bremen spielt in der Königsklasse

Zunächst zitternd und dann doch souverän: Werder Bremen hat sich gegen Dinamo Zagreb durchgesetzt und für die Champions League qualifiziert.

Werder Bremen hat im Zitterspiel von Zagreb dank Diego, Glück und guter Nerven das millionenschwere Ticket für die Champions League gelöst. Der brasilianische Spielmacher führte die Hanseaten in einer hitzigen und teilweise harten Partie mit zwei eiskalt verwandelten Foulelfmetern (13./70. Minute) zum 3:2 (2:2)-Sieg beim kroatischen Meister Dinamo Zagreb. Auch am dritten Werder-Treffer durch Boubacar Sanogo (39.) war Diego vor 37.500 Zuschauern im ausverkauften Maksimir-Stadion per kluger Vorarbeit beteiligt und ebnete den Hanseaten damit nach dem 2:1-Hinspielerfolg den Weg zur lukrativen vierten Teilnahme an Europas Fußball-Königsklasse in Serie. Zagreb mit seinem deutschen Torwart Georg Koch darf trotz zeitweise deutlicher Überlegenheit und der Tore von Ognjen Vukojevic (21.) und Luka Modric (41./Foulelfmeter) nur im Uefa-Pokal antreten.

Bremen kann sich hingegen bei der Auslosung am Donnerstag (18 Uhr) in Monaco neben den beiden anderen deutschen Vertretern VfB Stuttgart und Schalke 04 auf die großen Namen des europäischen Fußballs als Gruppengegner freuen - und auf garantierte Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich.

Werder mit "Nürnberg-Taktik"

Für den mit Spannung erwarteten Schlagabtausch im Hexenkessel Maksimir-Stadion setzte Werder-Trainer Thomas Schaaf auf Taktik und Personal vom ersten Bundesliga-Sieg am Samstag in Nürnberg. Nur im Angriff kehrte der von seiner Fußverletzung genesene Sanogo für Markus Rosenberg ins Team zurück. Die Anfangsphase schadlos zu überstehen hatten sich die Werderaner zum ersten Ziel gesetzt und schafften dies mit Bravour.

Nach einem Trikotzupfer von Vukojevic, der Minuten zuvor schon Diego übel attackiert hatte, an Hugo Almeida entschied Schiedsrichter Terje Hauge (Norwegen) auf Strafstoß, Diego verwandelte souverän. Übeltäter Vukojevic rehabilitierte sich acht Minuten später mit dem Ausgleich per abgefälschtem Distanzschuss. Anschließend drängte Dinamo massiv auf die Führung. Werder-Torwart Tim Wiese parierte einen Balaban-Kopfball (28.) prächtig. Kurz darauf traf Zagrebs Stürmer das Lattenkreuz (33.).

Kroaten glichen zweimal einen Rückstand aus

Mit dem einzigen Konter schaffte Werder etwas überraschend die erneute Führung. Diego spielte Almeida frei, dessen Schuss konnte Koch noch abwehren, doch Sanogo schob den Ball ins Tor. Keine zwei Minuten später war das Spiel aber schon wieder ausgeglichen. Nach einer ungeschickten Attacke von Schulz an Balaban verwandelte Modric den fälligen Strafstoß.

In der zweiten Halbzeit drängte Zagreb auf den Führungstreffer, ohne sich jedoch klare Chance erspielen zu können. Werder setzte die Defensivstrategie konsequent um und nahm dem Gegner somit den Schwung. Zwanzig Minuten vor dem Ende sorgte Diego für die Entscheidung. Etto konnte den Sturmlauf des Brasilianers nur durch ein Foul bremsen. Seinen zweiten Strafstoß hämmerte der 22-Jährige ohne Abwehrchance für Koch in den rechten oberen Torwinkel. Damit war der Mut der Kroaten endgültig gebrochen und Werder brachte den Sieg problemlos über die Zeit.

Gert Glaner[dpa]

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