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Mehr Verletzte als zuletzt Siege. Charles Linglet (rechts) will mit den Eisbären in die Play-offs.

© Imago

Charles Linglet debütiert beim 1:0-Sieg: Ein bisschen Luxus bei den Eisbären Berlin

Berlins neuer Stürmer Charels Linglet gibt beim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)-Sieg gegen Schwenningen sein Debüt für die Eisbären.

Drei Teams in zwei Monaten – der neue Hoffnungsträger der Eisbären hat in dieser Saison schon einiges erlebt. Am späten Montagabend gaben die Berliner die Verpflichtung des 34-jährigen Charles Linglet bekannt, schon am Dienstag gab der linke Außenstürmer beim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)-Heimsieg gegen die Schwenninger Wild Wings (Tor: André Rankel) das Debüt für seinen neuen Klub in der Deutschen Eishockey-Liga. Linglet zeigte dabei vor 10 124 Fans, dass er die dringend benötigte Verstärkung für die Eisbären sein kann. Zuletzt hatten die Berliner bekanntlich mehr Ausfälle zu vermelden, als sie Siege feiern konnten.

„Ich habe natürlich von den Verletzungssorgen gehört“, sagte der gebürtige Kanadier vor dem Spiel. „Ich möchte dem Team möglichst mit vielen Toren zu einem guten Play-off-Platz verhelfen.“ Torgefährlich ist Linglet – oder besser: Er war es. In der russischen Kontinental Hockey League (KHL) erzielte er in 264 Spielen vor allem für Dinamo Minsk 68 Tore.

Sein Vertrag gilt vorerst nur bis Saisonende

In Minsk nahm er auch die weißrussische Staatsbürgerschaft an und bestritt bei der WM 2016 sogar ein Länderspiel gegen Deutschland. Allerdings: „Die DEL kenne ich noch nicht. Ich denke aber, dass mir die nordamerikanische Spielweise eher entgegenkommt.“ Zuletzt war Linglet bei Tappara Tampere aktiv, wo er nach seinem Wechsel aus Minsk Ende Dezember jedoch nicht zurechtkam. „In Finnland wird sehr taktisch und eher defensiv gespielt. Das hat einfach nicht gepasst für mich“, sagte Linglet.

In Berlin soll es für ihn nun wieder besser laufen. Und der Anfang gegen Schwenningen war ordentlich. Linglet zeigte viel Übersicht und deutete in einer Reihe mit Jamie MacQueen und Spencer Machacek auch die erhoffte Torgefährlichkeit an. Die Tabellensituation für die Eisbären bleibt allerdings trist, die drei Punkte am Dienstag sollten aber dafür sorgen, dass zumindest die Teilnahme an den Pre-Play-offs nicht mehr in allzu große Gefahr gerät. Mit Linglet, einem weiteren in Aussicht gestellten Neuzugang noch in den nächsten Tagen und Rückkehrern aus dem Krankenstand kann Uwe Krupp dann vielleicht sogar noch vor dem Ende der Hauptrunde den Luxus von vier zumindest annähernd gleichstarken Angriffsreihen genießen. Zuletzt musste der Trainer der Berliner schon froh sein, wenn er drei Blöcke zusammenbekam.

Linglet weiß natürlich, worauf er sich eingelassen hat. Wenn er Pech hat, reicht es für ihn nur zu zehn Spielen für sein neues Team. Sein Vertrag gilt vorerst nur bis zum Ende der laufenden Spielzeit. Doch das macht ihn nicht nervös. "Ich wollte schon immer in der DEL und für so einen Klub wie die Eisbären spielen", sagte er. Es sind dies freundliche Worte, in Berlin hoffen sie nun auch auf Taten ihres neuen Stürmers. Mit ihm ist die Hoffnung, diese Saison vielleicht doch noch irgendwie zu retten, für die Berliner zumindest wieder ein wenig realistischer geworden.

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