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Cogne: Langläufer noch nicht spritzig genug

Schwere Beine und schlechte Ergebnisse: Die deutschen Skilangläufer haben sich zwei Wochen vor Beginn des ersten Saisonhöhepunktes, der Tour de Ski, in schlechter Form präsentiert.

Cogne - Beim Weltcup im italienischen Cogne mussten sie sich mit hinteren Rängen zufrieden geben. Die besten Ergebnisse gingen noch auf die Konten von Jens Filbrich und Viola Bauer. Der Frankenhainer kam beim dritten Saisonsieg von Weltcup-Spitzenreiter Eldar Rönning aus Norwegen über 15 km im klassischen Stil auf Platz zwölf. Viola Bauer erkämpfte sich als 15. über 10 km klassisch die Fahrkarte zur Weltmeisterschaft im Februar in Sapporo.

Für Aufsehen am Rande des Weltcups sorgte wieder einmal die italienische Polizei. Noch im Zielgarten wurden die Österreicher Martin Tauber und Michail Botwinow von Carabinieri in Gewahrsam genommen. Auf einer nahe gelegenen Polizeistation wurden sie nach Auskunft von Jürg Capol, Renndirektor im Weltverband FIS, noch einmal zum immer noch nicht abgeschlossenen Fall während der Olympischen Winterspiele in Turin befragt. Dort waren österreichische Langläufer und Biathleten unter unwürdigen Begleiterscheinungen des Dopings verdächtigt und ihre Quartiere durchsucht worden.

Bundestrainer unzufrieden

"Mit Fips und Viola bin ich sehr zufrieden, sie haben ordentliche Rennen abgeliefert. Mit den anderen kann ich ich es nicht sein. Mal sehen, wir wir das noch bis zur Tour de Ski hinbekommen", sagte Bundestrainer Jochen Behle, der auf die beiden besten Deutschen, Tobias Angerer und Axel Teichmann verzichtet hatte, sie aber am Wochenende in La Clusaz einsetzen will.

Das deutsche Team hatte in den vergangenen zwei Wochen auf der Tauplitzalm trainiert. "Dort waren ganz andere Bedingungen. Wir hatten sehr nassen Schnee, hier aber war es hart. Zudem war die Strecke hier eher für Sprinter geeignet. Wir waren einfach nicht spritzig", suchte Behle nach Erklärungen.

Viola Bauer sichert sich WM-Ticket

Filbrich ärgerte sich im Ziel dennoch etwas. "Eigentlich kann ich zufrieden sein, aber ein Top-Ten-Platz war durchaus möglich. 200 Meter vor dem Ziel war ich noch Zehnter und bin dann noch auf Rang 12 durchgereicht worden. Bei den knappen Zeitabständen war mehr möglich", sagte der Frankenhainer. Der Oberwiesenthaler René Sommerfeldt, der 41. wurde, fand keine Erklärung für sein schwaches Abschneiden.

Wenigstens Viola Bauer war mit sich zufrieden. An ihrem 30. Geburtstag holte sie sich das WM-Ticket. "Es war ein ordentliches Rennen. Die Strecke war nicht so leicht. Letztlich bin ich mit Platz 15 aber sehr zufrieden", sagte die Staffel-Olympiasiegerin von Salt Lake City. Ihre Team-Kolleginnen dagegen waren ratlos. "Das Ganze ist mir ein Rätsel. Mehr trainieren kann ich nicht. Nach dem Weltcup am Wochenende versuche ich nur noch Kraft für die Tour zu schöpfen", meinte die als 28. gewertete Claudia Künzel, während Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) nach Platz 25 nur lakonisch kommentierte: "So stelle ich mir das nicht vor. Keine Ahnung, woran es liegt." (tso/dpa)

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