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Sport: Cool bleiben in Bukarest - Thomas Haas startet für das deutsche Team gegen Adrian Voinea

Das Schicksalsspiel von Bukarest begann für die deutsche Daviscup-Mannschaft mit einem glücklichen Los. Wie gewünscht wird der Hamburger Thomas Haas die Abstiegspartie gegen Rumänien am Freitag eröffnen.

Das Schicksalsspiel von Bukarest begann für die deutsche Daviscup-Mannschaft mit einem glücklichen Los. Wie gewünscht wird der Hamburger Thomas Haas die Abstiegspartie gegen Rumänien am Freitag eröffnen. Sein Gegner ist die Nummer zwei der Gastgeber, Adrian Voinea. Im zweiten Einzel auf dem roten Sand im Tennis-Stadion der rumänischen Hauptstadt spielt Debütant Rainer Schüttler aus Bad Homburg gegen Andrej Pavel. Das ergab die Auslosung am Donnerstag in Bukarest.

Für das Doppel am Samstag nominierten Teamchef Boris Becker und Kapitän Carl-Uwe Steeb, die auch bei einer Pleite im Amt bleiben wollen, neben David Prinosil den lange verletzten Marc-Kevin Goellner. Der mit seinen 29 Jahren als Routinier im Team zählende Rückkehrer stand bis zuletzt sogar als Einzelspieler zur Debatte. Das olympische Bronze-Duo von Atlanta wird es mit Andrej Pavel, der an allen drei Tagen zum Einsatz kommt, und Gabriel Trifu zu tun bekommen. Im Gipfeltreffen der beiden Topspieler kämpfen dann am Sonntag Haas und Pavel gegeneinander. Den Abschluss bildet das Einzel zwischen Schüttler und Bournemouth-Sieger Voinea.

Zwölf Jahre nach dem Abstiegs-Spektakel von Hartford (USA) kämpft das deutsche Tennis wieder in einem Auswärtsspiel um den Klassenerhalt. Dennoch wäre alles andere als ein Sieg und der Verbleib in der Weltgruppe der besten 16 Ländermannschaften vor allem finanziell ein Desaster. Lukrative Fernsehverträge sind dann nicht mehr zu schließen. Von einem Kontrakt wie dem im Dezember auslaufenden mit der Ufa, der dem Verband fünf Jahre lang jeweils 25 Millionen Mark per anno garantierte, kann der DTB ohnehin nur noch träumen.

"Wir sind bestimmt keine Favoriten", sagte Boris Becker. Die psychische Belastung wird vor allem für Schüttler groß werden. Doch der 46. der Weltrangliste gibt sich gelassen: "Damit werde ich fertig. Im Daviscup zu spielen war immer das Größte für mich. Ich bin sehr stolz darauf." Die Bürde der Nummer eins lastet jedoch auf Thomas Haas. Der 21-Jährige will diesem Anspruch gerecht werden. Doch die Erfahrungen von den US Open, wo ihn der Wind und Cedric Pioline aus der Fassung brachten, haben ihn nachdenklich gemacht. Ganz cool wolle er bleiben, sagt Thomas Haas, "hoffe ich jedenfalls".

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