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Gekommen, um zu bleiben. Sebastian Rode (rechts) und Eintracht Frankfurt haben nach zwei Spielen in der Europa League gute Chancen auf die K.-o.-Runde. Foto: dpa

© AFP

Sport: Cool in der Hitze

Frankfurt gelingt auf Zypern ein weiterer Europa-League-Erfolg – Fans in Nikosia von Polizisten verletzt.

Nikosia/Frankfurt am Main - Auf dem nächtlichen Rückflug vom erfolgreichen Europa-League-Ausflug auf die Urlaubsinsel Zypern begann für die müden Fußballer von Eintracht Frankfurt bereits die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel am Sonntag beim SC Freiburg (17.30 Uhr). Damit die Eintracht-Profis nach dem überzeugenden 3:0 (1:0) bei Apoel Nikosia hoch über den Wolken ungestört schlafen konnten, wurde im Charterflieger extra auf die nächtliche Verpflegung verzichtet. „Wir müssen schauen, dass wir uns so schnell wie möglich erholen, damit wir am Sonntag bestehen können“, begründete Trainer Armin Veh mit Blick auf das Duell beim schwächelnden SC Freiburg den Sonderwunsch.

Wenige Stunden nach der Landung um 6.20 Uhr versammelte Veh seine Mannschaft schon wieder zur Einstimmung auf das Spiel im Breisgau.

Der coole Auftritt in Nikosia war da schon längst abgehakt, soll aber für längere Zeit nachwirken. Die abgeklärte Vorstellung der Hessen begeisterte Veh, der nun auch in der Bundesliga auf Punktezuwachs hofft. „Wir sind eigentlich Neulinge im Europacup, weil viele Spieler dort noch nie gespielt haben. Dafür treten wir schon relativ erfahren auf, als wären wir schon jahrelang dabei“, lobte der 52 Jahre alte Fußball-Lehrer sein Team.

Seine Spieler sind mit den Gedanken aber schon ganz woanders. „In Freiburg gilt wieder Vollgas. Dort wollen wir noch einmal alles reinwerfen, damit wir wieder drei Punkte einfahren. Wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir jeden Gegner schlagen. Das gilt auch in der Bundesliga“, erklärte Sebastian Jung selbstbewusst. Der Abwehrspieler war am Donnerstagabend der überragende Mann auf dem Platz. Das 1:0 durch ein Eigentor von Nektarios Alexandrou in der 27. Minute erzwang der 23-Jährige mit einer scharfen Flanke, den Endstand zum 3:0 besorgte er selbst. Das dritte Frankfurter Tor erzielte Srdjan Lakic, der kurzfristig für den verletzten Stefan Aigner in die Startformation gerückt war. „Ich wusste, dass meine Chance kommt, und war bereit. Ich wollte heute unbedingt mein erstes Saisontor schießen und gewinnen. Das ist gelungen, darüber bin ich froh“, erzählte Lakic. Der Kroate könnte am Sonntag in Freiburg erneut von Beginn an auflaufen, denn Veh rechnet nicht mit einer schnellen Rückkehr von Aigner. „Er hat seit längerem Schmerzen und wird vermutlich nicht spielen“, erklärte der Eintracht-Coach.

Getrübt wurde der erfolgreiche Ausflug von dem Umstand, dass mehrere Frankfurter Fans von der Polizei verletzt wurden. Frankfurts Finanzvorstand Axel Hellmann sprach nach dem Zwischenfall von fünf Personen mit Kopfverletzungen. Einige hätten sich im Krankenhaus behandeln lassen müssen. Wie üblich hatten die Gästefans nach dem Schlusspfiff noch einige Zeit in ihrem Block ausharren müssen. Nachdem Eintracht-Anhänger gegen ein Gitter gedrückt worden waren, ging die Polizei mit Schlagstöcken vor.

Erfreulicher ist da der Blick auf die Tabelle in der Gruppe F, die die Frankfurter nach zwei 3:0-Siegen souverän anführen. Dieser Umstand entlockte Veh dann doch wieder ein zufriedenes Lächeln. „Wir nehmen die Europa League sehr ernst. Wir wollen unbedingt weiterkommen. Mit sechs Punkten ist man noch nicht durch“, sagte der Coach, „aber wenn wir jetzt gegen Tel Aviv gewinnen, wäre das schon die halbe Miete.“ dpa

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