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Sport: Court B, Reihe 8, Platz 25

AM NETZ PASSIERT Benedikt Voigt über den schlechtesten Sitzplatz bei den German Open An dieser Stelle ergeht eine Warnung an alle Besucher der German Open. Der Tagesspiegel hat die Sitzplätze auf der Tennisanlage am Hundekehlesee getestet und herausgefunden, welchen Platz man am Kartenschalter des LTTC Rot-Weiß am besten nicht erstehen sollte.

AM NETZ PASSIERT

Benedikt Voigt über den schlechtesten Sitzplatz bei den German Open

An dieser Stelle ergeht eine Warnung an alle Besucher der German Open. Der Tagesspiegel hat die Sitzplätze auf der Tennisanlage am Hundekehlesee getestet und herausgefunden, welchen Platz man am Kartenschalter des LTTC Rot-Weiß am besten nicht erstehen sollte. Dem Tester war durchaus bewusst, dass es subjektive Kriterien der Platzwahl gibt. Der eine legt Wert auf geringen Abstand zum Sponsorenbüffet, der andere wünscht sich einen Platz mit intensiver Sonneneinstrahlung, wieder andere möchten die Spielerinnen möglichst aus der Nähe sehen. Dennoch bietet sich eine Sitzschale als Wahl zum schlechtesten Platz bei den German Open an: Court B, Reihe 8, Platz 25.

Es ist nicht die Sicht, die diesen Platz so unerfreulich macht. Eigentlich kann man von diesem Rang sogar vorzüglich das Geschehen auf dem zweiten Hauptplatz beobachten. Es ist das, was hinter und unterhalb der Sitzschale auf Court B, Reihe 8, Platz 25 passiert. Wenn man acht Meter über der Auerbacher Straße sitzt, erzeugt jeder Lufthauch ein Schaudern im unteren Rückenbereich. Am meisten aber stört die Geräuschkulisse. Jeder Beschleunigungsvorgang, jeder neue Gang, den die Fahrzeuge auf der Auerbacher Straße einlegen, ist unmittelbar zu hören. Die darüber liegende Zugtrasse übertönt mitunter das ständige Dröhnen der Fahrzeuge auf der A 110. Dann nämlich, wenn eine S-Bahn oder ein Intercity vorbeirauscht.

Falls jemand trotz dieser Warnung das Pech haben sollte, hier sitzen zu müssen – man kann auch etwas Freude an diesem Platz finden. Man kann zum Spaß versuchen, anhand der Geräusche zu erraten, welches Fortbewegungsmittel gerade im Hintergrund vorüberfährt. Ein stetig tiefer werdendes Zischen verrät die S-Bahn, die vor dem Bahnhof Grunewald abbremst. Ein Sportwagen auf der Autobahn äußert sich durch langanhaltendes Rauschen, der Shuttle-Bus der German Open brummt kurz und tief. Manchmal aber ist auch ein dumpfer und kurzer Schlag zu hören. Das ist dann Tennis.

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