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Sport: Das kleine Tor

Die Eisbären treffen momentan nicht – keiner weiß, warum

Berlin (klapp). 1:2 nach Penaltyschießen am Sonntagabend bei den Iserlohn Roosters, zum ersten Mal zwei Niederlagen an einem Wochenende, nur drei Tore in den letzten drei Spielen. Sind die Eisbären müde? „Das glaube ich nicht“, sagt Trainer Pierre Pagé. „Ich habe die Spieler auch direkt gefragt, aber keiner hat gesagt, dass er kaputt ist.“

An Konzentrationsschwächen wegen Müdigkeit kann es also nicht liegen. Doch warum der Puck nicht mehr in das Tor des Gegners will, kann auch Pagé nicht erklären. „Wir spielen momentan viel besser als in den vergangenen Wochen und lassen nur wenige Torchancen der Gegner zu.“ Das sagt auch Stürmer Florian Keller, der die Mannschaft trotz des aktuellen Toremangels auf einem besseren Weg als in der vergangenen Saison sieht. „Wir agieren taktisch besser, spielen mehr mit dem Kopf. Das ist schon richtiges Playoff-Eishockey. Da hilft kein Hurra-Stil, da muss man gut stehen“, sagt Keller, der manchmal nach dem Training noch mit Torhüter Oliver Jonas das Toreschießen übt. Keller freut sich nach den vielen Spielen der letzten Wochen auf ein paar Tage Regeneration vor den schweren Spielen gegen Düsseldorf und Frankfurt, substanziellen Kräfteverschleiß im Team kann aber auch Keller nicht erkennen.

Exakt 97 Chancen hat sich der Tabellenführer in den letzten drei Partien herausgespielt, doppelt so viele wie die Gegner. Und in der Statistik, die ausweist, wie gut eine Mannschaft ihre Chancen nutzt, stehen die Eisbären in der Eishockey-Liga weiter auf dem dritten Platz. Deshalb will Pagé auch kein zusätzliches Torschusstraining ansetzen. „Irgendwann platzt der Knoten wieder“, sagt Keller. „Dann platzt er aber richtig.“

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