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Deutschlands Torwart Danny aus den Birken (2.v.l.) fängt den Puck.

© dpa

Eishockey-WM: DEB-Team verliert nach Verlängerung gegen Dänemark

Ein Punkt für die Hoffnung: Trotz überzeugender Leistung verliert das deutsche Team nach hundert Sekunden Overtime mit 2:3.

Dominik Kahun legte den Puck an der Mittellinie elegant an einem Gegenspieler vorbei. Die Fans applaudierten auf offener Szene. Sekunden später standen sie vor ihren Sitzen und bejubelten ein wunderbar herausgespieltes Tor. Kahuns tolle Einlage führte über Yannic Seidenberg und letztlich Brooks Macek zum 2:0. Zu diesem Zeitpunkt waren im Vorrundenspiel bei der Eishockey-WM zwischen Deutschland und Dänemark in der mit 18 629 Zuschauern ausverkauften Kölner Arena gerade einmal zehn Minuten absolviert. Die deutsche Mannschaft hatte endlich einmal einen guten Start in ein Spiel bei diesem Turnier erwischt und die 1:0-Führung von Patrick Reimer sogar ausbauen können. Sicherheit gab ihr der frühe Zwei-Tore-Vorsprung aber nicht. Die Dänen konnten noch im ersten Drittel zum 2:2 ausgleichen und das Spiel am Ende sogar mit 3:2 (2:2, 0:0, 0:0/1:0) nach Verlängerung gewinnen. Damit liegt Deutschland nach fünf Spielen mit sechs Punkten auf Tabellenplatz fünf in der Gruppe A.

"Es war insgesamt ein gutes Spiel, in dem es hin und her ging. Wir konnten den dänischen Torwart einfach nicht mehr überwinden. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung, es war eine unser besseren in diesem Turnier", sagte Bundestrainer Marco Sturm.

Schon am Samstag wartet gegen Italien die nächste Aufgabe auf sein Team (20.15 Uhr/live bei Sport 1). Dann dürfte Leon Draisaitl im Mittelpunkt stehen, der vielleicht erstmals für die Nationalmannschaft auflaufen wird. Am Freitag hatte zunächst nicht das Sportliche die Schlagzeilen beherrscht. Stattdessen wurden die politischen Ansichten von Torwart Thomas Greiss ausgiebig diskutiert. Spielen konnte der immer noch leicht angeschlagene Greiss nicht, als er als Ersatzgoalie vom Hallensprecher vorgestellt wurde, gab es den üblichen Beifall. Pfiffe von den Rängen blieben aus.

Im dritten Spielabschnitt legten die Deutschen noch einmal zu

Greiss’ Vertreter Danny aus den Birken machte nicht immer den sichersten Eindruck, wurde von seinen Vorderleuten aber auch häufig im Stich gelassen. Ganz anders als zuletzt gegen die Slowaken entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Schüssen und Chancen auf beiden Seiten. Unter einem Bundestrainer Hans Zach hätte es das sicher nicht gegeben, gerade nach einer 2:0-Führung. An der mangelnden defensiven Stabilität störten sich in der Halle aber die wenigsten, weil das Spiel auch nach den ersten 20 Minuten enorm unterhaltsam weiterging. Tore gab es im zweiten Drittel zwar keine, die deutsche Mannschaft musste allerdings einige bange Momente in doppelter Unterzahl überstehen.

Im dritten Spielabschnitt legten die Deutschen noch einmal zu, hatten gleich mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Die größte vergab Patrick Reimer sechs Sekunden vor Schluss, als er nach feiner Vorarbeit von Frank Hördler freistehend aus kurzer Distanz an Dänemarks Torwart Sebastian Dahm scheiterte. So ging es in die Verlängerung, in der die Dänen nur einmal vor dem deutschen Gehäuse auftauchten. Das allerdings entscheidend, Peter Regin gelang nach genau 100 Sekunden Overtime der Siegtreffer.

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