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Sport: Debakel für Bayer

Leverkusen verliert bei Olympiakos Piräus 2:6

Athen (dpa). Die Krise von Bayer 04 Leverkusen hat sich mit der höchsten Niederlage seiner Europacup-Geschichte dramatisch zugespitzt. 132 Tage nach dem Endspiel gegen Real Madrid präsentierte sich der Bundesligist bei Olympiakos Piräus nur noch als Schatten vergangener Tage und erlebte völlig verdient ein 2:6-Debakel. Zwar ging die Elf von Trainer Klaus Toppmöller dank eines Eigentors von Olympiakos-Keeper Dimitros Eleftheropoulos (22.) in Führung, fiel dann aber nach einem Selbsttor von Thomas Kleine (27.) völlig auseinander.

Stylianos Giannakopoulos (38.), der Jugoslawe Predrag Djordjevic als dreifacher Torschütze (44., 64. und 73.) sowie Per Zetterberg (87.) trafen vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Risoupoli-Stadion für die Griechen. Nie zuvor kassierte Leverkusen, für das Thomas Schneider (84.) noch einen Foulelfmeter verwandelte, so viele Gegentore in einer internationalen Begegnung wie in seinem 90. Europapokal-Auftritt.

Weder Toppmöllers Einzelgespräche mit seinen Spielern noch seine personellen Konsequenzen trugen Früchte. Im Gegenteil: Nahtlos knüpfte der deutsche Vizemeister an die Schwächen und Fehler der vergangenen Wochen an. Wie fast immer in dieser Spielrunde begannen die Leverkusener engagiert und konzentriert, wie fast immer erzielten sie das 1:0 – und brachen mit der Führung regelrecht ein.

Als Olympiakos-Torhüter Eleftheropoulos in der 22. Minute eine flache Hereingabe von Bernd Schneider ins eigene Tor abfälschte, war dies nicht der ersehnte Befreiungsschlag, sondern der Anfang vom Ende. Zunächst vergab Yildiray Bastürk freistehend das 2:0. Dann antwortete Piräus, das verhalten begonnen hatte, mit wütenden Angriffen und merkte, wie verwundbar die Bayer-Abwehr war. Auch der Australier Frank Juric, den Toppmöller anstelle von Stammkeeper Butt ins Tor stellte, strahlte nicht die erhoffte Sicherheit aus.

Noch weniger galt dies für Kleine. Der in dieser Bundesliga-Saison noch überhaupt nicht eingesetzte Verteidiger, der angesichts der Personalnot in die Innenverteidigung rückte, war mit der Bewachung von Giovanni völlig überfordert. Mangelnde Erfahrung war neben Pech auch für sein Eigentor verantwortlich, als er nach einem Eckball von Giannakopulos mit dem Rücken zum Ball stand und der Ball von seiner Hüfte ins eigene Tor abprallte.

Fortan waren Kleine und seine Teamkollegen völlig von der Rolle, fielen förmlich auseinander. Mitunter grenzten die Darbietungen einiger Akteure an Arbeitsverweigerung. Die Griechen nutzten den Umstand. Der Versuch, Schadensbegrenzung zu betreiben, scheiterte ebenfalls.

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