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48 Prozent dürften dem neuen HSV-Trainer Josef Zinnbauer am Samstag gegen den FC Bayern München wohl kaum reichen.

© dpa

Debüt des neuen Trainers beim Hamburger SV: Kommt Josef Zinnbauer in zerrissener Jeans?

Das Wochenende steht vor der Tür - und damit auch die Fußball-Bundesliga. Wie üblich präsentieren wir an dieser Stelle unsere launige Einstimmung: die wichtigsten und unwichtigsten Fragen an den vierten Spieltag.

Wo fliegen die Döner tief?

Wer nicht auf fettige Kräuter-(wahlweise auch Scharf- oder Knoblauch-)Soßenflecken auf seiner Kleidung steht, sollte den westlichen Stadtrand von Köln und alle dort liegenden türkischen Imbisse weiträumig umfahren. Aus gut unterrichteten Quellen haben wir erfahren, dass der einschlägig bekannte Kevin G. aus D. im Besitz zweier Karten für das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach ist. G. neigt nach verlorenen Spielen zu unappetitlichen Überreaktionen. Als Sympathisant des FC ist er am Sonntag besonders gefährdet. Die Kölner haben drei ihrer letzten vier Heimspiele gegen Gladbach verloren (3:12 Tore).

Wo wird der Geschichte Gerechtigkeit verschafft?

Josef Zinnbauer trägt einen Dreitagebart, ob er auch auf zerrissene Jeans steht, ist – wie so vieles aus Zinnbauers Leben – bisher nicht bekannt. Dreitagebart und zerrissene Jeans, diese Kombination ist Jürgen Klopp vor sechs Jahren zum Verhängnis geworden. Oder besser: dem HSV. Weil Klopp den Hamburgern zu schlampig daherkam, verzichteten sie lieber auf seine Verpflichtung. Es war nicht der einzige Fehler, den der HSV in jüngerer Vergangenheit gemacht hat, aber mit Sicherheit der größte. Immerhin haben sie jetzt einen Trainer, der mit Klopp in Mainz mal auf mäßigem Zweitliganiveau zusammengespielt hat und den offiziellen Segen seines einstigen Kollegen besitzt: „Kloppo hat damals gesagt: ,Wir zwei Blinden können nicht Fußball spielen, aber vielleicht packen wir es ja als Trainer.‘“

Wieso ist sowieso alles sinnlos?

Weil der HSV eh nicht mehr existiert. Zumindest in der aktuellen Bundesligatabelle des Fachmagazins „Kicker“ nicht, das immerhin maßgebend in allen Fußballfachfragen ist. Die Tabelle endet mit dem VfB Stuttgart auf Platz 17. Nähere Erläuterungen für den Ausschluss der Hamburger gibt es nicht. Gründe gibt es mit Sicherheit genug.

Was macht eigentlich Maik Franz?

Ist zuletzt vorige Woche bei der Eröffnungsveranstaltung der Sucht- und Verkehrsunfallpräventionswoche „Fit für die Straße in Reinickendorf“ gesichtet worden. Sah nicht so aus, als hätte er seine freie Zeit für exzessives Krafttraining genutzt. Franz hofft noch auf ein Comeback als Fußballer. Vielleicht tut sich schon bald eine Tür auf: Schalke denkt angeblich wegen akuten Verteidigerschwunds über die Verpflichtung eines arbeitslosen Abwehrspielers nach. Entscheiden sich die Schalker wider Erwarten gegen den früheren Herthaner, greift Plan B. Franz, Kampfname Iron Maik, hat sich Tim Wiese über Facebook als Gegner im Wrestling-Ring angeboten. Wrestling ist wahrscheinlich die einzige, hüstel, Sportart, in der Franz’ Spezialität, die eingeflogene zweibeinige Grätsche von hinten, nicht bestraft wird.

Und sonst?

Ist Pele Wollitz in Uerdingen nicht mehr gut gelitten. Seine historische Autogrammkarte in der Ahnengalerie der Krefelder Grotenburg-Kampfbahn wurde von KFC-Präsident Agissilaos Kourkoudialos („Nenn mich einfach Lakis“) am Mittwoch eigenhändig entweiht: Laut „Reviersport“ malte Lakis mit einem Filzer ein dickes Kreuz über Wollitz’ Gesicht und schrieb zur Sicherheit noch zweimal „Asi“ dazu. Beim Spiel der Uerdinger gegen Viktoria Köln soll deren Trainer Wollitz dem KFC-Boss ein paar Wörter aus dem untergürtelinigen Bereich gewidmet haben. Zur Strafe soll er jetzt aus der Hall of Fame des KFC gestrichen werden. Zum Glück haben die Uerdinger noch Sergej Golukowitsch.

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