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Kyle Wilson (r) aus Berlin schießt auf das Tor von Torwart Gustaf Wesslau aus Köln.

© dpa

DEL: Eisbären Berlin unterliegen Köln 0:3

Gegen die Kölner Haie reicht es für die Eisbären wieder einmal nicht zum Sieg. Im Spitzenspiel der DEL verlieren die Berliner am Freitagabend 0:3 (0:1, 0:0, 0:1).

Eisbären gegen Kölner Haie, das ist 2016 in der Deutschen Eishockey-Liga DEL) das meist gespielte Duell. Am Freitag empfingen die Berliner den Gegner aus dem Rheinland bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr in der Arena am Ostbahnhof - natürlich deshalb, weil sie im März in einer sieben Spiele langen Viertelfinalserie gegen die Kölner spielen mussten. Das letzte Spiel verloren sie damals 2:3 und schieden aus. Auch am Freitag gab es gegen die Haie im Spitzenspiel Dritter gegen Zweiter nichts zum holen für die Eisbären, sie unterlagen 0:3 (0:1, 0:0, 0:1). Das Gute daran aus Berliner Sicht: Die Saison geht diesmal weiter, sind ja erst sieben Spieltage in der Hauptrunde vorbei.

In der Heimjahresbilanz gegen die Haie steht es nun 3:3. Das ist aus Sicht der Eisbären weniger betrüblich als die Tatsache, dass sie vor 12 531 Zuschauern mit dem Spiel eines starken Gegners nur wenig zurecht kamen.

Drei Mannschaften hat Uwe Krupp vor dieser Saison stärker eingeschätzt als sein Team: Mannheim, München und Köln. Gegen München verloren die Eisbären bereits, am Freitag nun bestanden sie die Prüfung gegen die Haie nicht und gegen die mittelprächtig in die Saison gestarteten Adler spielen sie noch am 23. Oktober. Stand jetzt scheinen die absoluten Topteams der Liga etwas über dem Niveau der Eisbären zu spielen, ihr Trainer lag richtig mit seiner Prognose. Auch wenn Uwe Krupp das nicht gefallen dürfte.

Sonntag empfangen die Eisbären die Krefeld

Die Berliner kamen am Freitag schlecht ins Spiel, die Atmosphäre in der Arena mutete zudem aufgekratzt an. Vielleicht war es keine gute Idee, auf dem Videowürfel die größten Szenen von Travis Mulock im Eisbären-Trikot abzuspielen und das Ganze mit eingespielten Zitaten von Eisbären-Kapitän André Rankel zu garnieren. Die Fans der Eisbären waren danach vorrangig damit beschäftigt, Mulock auszupfeifen. Der trägt nämlich nach sieben Jahren in Berlin nun seine Nummer 15 für die Haie über das Eis - und war tatsächlich im ersten Drittel der einzige Schwachpunkt in einer ansonsten souveränen Kölner Mannschaft. An sich hatte Mulock dem Berliner Kyle Wilson den Puck zum Tor aufgelegt, doch der Nachfolger von Mulock bei den Eisbären verwandelte - wieder einmal - nicht.   

So also liefen die Eisbären dem frühen 0:1 durch Fredrik Eriksson hinterher. Sie konnten dabei glücklich sein, dass die Haie ihre spielerische Dominanz bis ins letzte Drittel hinein nicht nutzten. Wobei natürlich auch Glück dazu kam, wie etwa bei einem Lattentreffer vom Patrick Hager im Kölner Powerplay. Auch die Eisbären waren schon mal in Überzahl, im zweiten Drittel zwei Mal, allerdings kam dabei kaum mal ein Schuss auf das Tor von Gustav Wesslau.

Julian Talbot kassierte im Frust eine zehnminütige Disziplinarstrafe und hatte so im Mittelabschnitt viel Zeit zu sinnieren. In der Pause sagte der Kanadier in Diensten der Eisbären: "So wie wir spielen, kommt das Köln entgegen. Wir müssen uns endlich an unseren Spielplan halten." Sagte sich so einfach, war aber nicht einfach umzusetzen für Talbot und Kollegen. An Toren in der noch jungen DEL-Saison gemessen standen sich die beste Offensive (Eisbären) und die beste Defensive gegenüber. Diesen Vergleich gewannen dann die Kölner. Kai Hospelt traf in der 52. Minute zum 2:0 für die Haie und damit war alles entschieden. Johannes Salmonson traf in der Schlussminute noch zum 0:3.

Gut für den Verlierer des Freitagabends, dass am Sonntag kein Spitzenteam nach Berlin kommt: Dann empfangen die Eisbären die Krefeld Pinguine. Womöglich ein Aufbaugegner.

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