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DEL: Eisbären schlagen Düsseldorf mit 3:2

Gegen die Mannschaft des Ex-Eisbärs Jeff Tomlinson tun sich die Berliner schwerer als erwartet, gewinnen am Ende aber verdient mit 3:2. Damit hat sich das Team nach dem holprigen Saisonstart nun wohl gefangen.

Jeff Tomlinson hatte seine Mannschaft gewarnt. Die Eisbären würden ein rasantes Eishockey spielen, von der Geschwindigkeit her sei es da schwierig mitzuhalten. Der Trainer der Düsseldorfer EG muss es wissen, nachdem er zehn Jahre lang als Spieler und Kotrainer in Berlin gearbeitet hat. Beim Spiel seines Teams in der Berliner Arena am gestrigen Nachmittag hielten sich die Tempo-Eisbären zunächst allerdings versteckt. Allein im zweiten Drittel nahmen sie Fahrt auf – und das genügte. 3:2 (1:1; 2:0, 0:1) siegten sie vor 13.400 Zuschauer in ihrem sechsten Spiel. Nach dem holprigen Saisonstart mit drei Begegnungen ohne vollen Punktgewinn hat sich das Team gefangen: Der Sieg gegen die DEG war bereits der dritte in Folge.

Das erste Drittel gegen die DEG blieb lange Zeit frei von Highlights. Den Eisbären wollte es nicht gelingen, eine Chance gegen die hartnäckig störenden Düsseldorfer zu kreieren, Düsseldorf fiel im Angriff allerdings auch nichts ein. Es brauchte schon eine 5:3-Überzahl für das erste Tor. Eisbär Jens Baxmann war auf die Strafbank versetzt worden, darüber hatte sich jemand auf der Berliner Ersatzbank derart aufgeregt, dass die Schiedsrichter eine weitere Strafe aussprachen. „Bankstrafe“ nennt man das im Schiedsrichter-Jargon. Tyson Mulock musste sie stellvertretend verbüßen. Daniel Kreutzer nutzte die doppelte Überzahlt zum 1:0. Der Berliner Ausgleich kurz darauf stand symbolisch für das zerzauste erste Drittel. Mads Christensen stand hinter dem Tor und suchte eine Anspielmöglichkeit. Er fand sie nicht, spielte trotzdem in die Mitte – und hatte Glück, dass der Puck vom Schlittschuh seines Düsseldorfer Gegners Evan Kaufmann ins Netz sprang. Weshalb die Eisbären so große Probleme mit der DEG hätten, wollte ein Moderator in der Drittelpause von Jeff Friesen wissen. „Na, weil deren Trainer unsere Tricks kennt“, antwortete der Stürmer.

Im zweiten Abschnitt machte der Favorit es dann auf Anhieb besser: Denis Pederson gewann ein Bully im gegnerischen Drittel, Florian Busch zog sofort drauf: 2:1. Das 3:1 war dann wieder ein Eigentor – auch wenn das im Eishockey nicht so heißt. Stefan Ustorf spielte die Scheibe von hinter dem Tor flach hinein und Kreutzer lenkte die Scheibe unglücklich ins eigene Tor um. In der Folgezeit blieben die Berliner deutlich Eisüberlegen, so richtig zwingend aber waren ihre Aktionen nicht. Die beste von ein paar Möglichkeiten ließ Stefan Ustorf aus, als er im Fallen neben das Düsseldorfer Tor zielte.

Fünf Minuten nach Beginn des letzten Drittels hatten die 13.400 Zuschauer ihre Klatschpappen schon für den Torjubel zurecht gefaltet, Chris Hahn aber setzte die Scheibe nicht ins leere Tor, sondern an den Pfosten. Als sich kurz darauf Derrick Walser wegen Hakens hinter die Plexiglasscheibe setzen musste, hätte die Begegnung noch an Spannung gewinnen können. Die DEG erspielte sich in den zwei Minuten allerdings nur eine Chance. „Eisbären komplett“, sagte der Hallensprecher – und viele ahnten, dass nichts mehr passieren würde. Wahrscheinlich auch die Eisbären. Denn durch eine Nachlässigkeit in ihrer Hintermannschaft schaffte die DEG doch den Anschluss: Tyler Beechey schlenzte ein. Mehr passierte dann aber wirklich nicht mehr.

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