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Sport: DEL-Streit: Eishockeystars blasen WM-Boykott ab

Die deutschen Eishockey-Nationalspieler haben den WM-Boykott abgeblasen. "Es ist alles in Ordnung.

Die deutschen Eishockey-Nationalspieler haben den WM-Boykott abgeblasen. "Es ist alles in Ordnung. Ich gehe davon aus, dass das Thema erledigt ist", sagte Sportdirektor Franz Reindl vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) in Oslo, wo die DEB-Auswahl um die Fahrkarte zu den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City spielt. In einem Gespräch mit Jürgen Rumrich, dem Kapitän der Nationalmannschaft, und Jörg Mayr sagte der Verband den Spielern die volle Unterstützung bei ihrem Protest gegen die umstrittene "14+4"-Regel zu, die eine Reglementierung der einheimischen Spieler in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vorsieht. "Wir werden mit der DEL reden, um eine Änderung des Beschlusses zu erreichen", sagte Reindl.

Bei dem Gespräch am Freitagabend im Mannschaftshotel trafen Rumrich und Mayr, der den Protest gegen die DEL-Entscheidung angezettelt hatte, mit ihren Befürchtungen beim Verband auf Verständnis. "Ich verstehe die Spieler, wenn sie einen Streik erwägen, um damit Aufmerksamkeit zu erregen. Aber es ist nicht gut, wenn man mit Druck etwas erreichen will", sagte Reindl. In einem von allen Spielern unterzeichneten Schreiben war der Boykott der Weltmeisterschaft (28. April bis 13. Mai) in Deutschland in Erwägung gezogen worden, falls die Regel nicht gekippt werde. Ab der kommenden Saison in der DEL dürfen nur noch 18 Spieler über 23 Jahre eingesetzt werden, darunter 14 Ausländer. Zusätzlich sind vier deutsche Spieler unter 23 Jahren erlaubt.

Bereits nach dem 6:4-Auftaktsieg gegen Norwegen hatten die Spieler ihre Boykott-Drohung zurückgezogen und sich bereit erklärt, bei der WM anzutreten. "Wir werden auf keinen Fall auf die WM im eigenen Land verzichten. Es macht Riesenspaß mit dieser Mannschaft", sagte der vierfache Torschütze Klaus Kathan. "Wir brauchen keine Limitierung, das ist ein Riesenachtteil für die deutschen Spieler. Ich hoffe, dass die DEL wieder einlenkt", sagte Rumrich.

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