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Sport: Dem Regen entkommen

Lars Burgsmüller erreicht beim Tennis-Masters Runde zwei

Miami (dpa). Thomas Haas änderte am Donnerstag seine Meinung während seines Spieles gegen Guillermo Canas. Zunächst hatte Haas den Regen verflucht, dann sehnte Thomas Haas die Schauer regelrecht herbei. Als es am Donnerstag, 16 Minuten vor Mitternacht, schon wieder auf den Centre Court von Key Biscayne regnete und so das Tennisspiel unmöglich machte, atmete der deutsche Profi Haas erleichtert auf. „Neuer Tag, neues Glück, in der Verlängerung kann es nur besser werden“, sagte er und verschwand in der Umkleidekabine. Der nur drei Autostunden von der Wettkampfstätte entfernt lebende Hamburger hatte sich so viel für sein Heimspiel beim TennisMasters in Miami vorgenommen. Zu sehen war davon im Auftaktmatch gegen den Argentinier Guillermo Canas jedoch kaum etwas. Bei Abbruch des Duells führte der aufschlagende Südamerikaner mit 6:1, 4:3. Der Vergleich sollte am Freitagabend zu Ende gespielt werden.

Neun Spiele mussten wegen des schlechten Wetters am Donnerstag mehrfach unterbrochen werden, zudem wurden 13 noch nicht begonnene Spiele auf Freitag vertagt. Darunter war auch das Erstrundenspiel von Marlene Weingärtner gegen Shenay Perry (USA). Die Heidelbergerin steht nach dem Ausscheiden von Anca Barna (Nürnberg) als einzige deutsche Spielerin noch in dem mit 3,06 Millionen Dollar dotierten WTA-Turnier. Als einziger deutscher Profi litt am Donnerstag Lars Burgsmüller nicht unter dem Regen. Burgsmüller hatte Glück, in doppelter Hinsicht: Er blieb trocken und siegte. Wenige Augenblicke nach dem Matchball zum 7:5, 6:4 gegen den Amerikaner Jan-Michael Gambill begann es zu regnen.

Burgsmüller, 88. der Weltrangliste, wird in der zweiten Runde am Samstag von Agustin Calleri herausgefordert. Der Argentinier hatte in der ersten Runde ebenso ein Freilos wie Rainer Schüttler. Der an Nummer sechs gesetzte Schüttler, der trotz eines Muskelfaserrisses in der linken Wade unbedingt spielen wollte, traf am Freitagabend im deutschen Duell auf Nicolas Kiefer aus Holzminden. „Heute habe ich wirklich gut gespielt und bin auch besser mit dem böigen Wind klar gekommen als Gambill“, sagte Burgsmüller. Zuvor war er in diesem Jahr bei sieben Turnieren nur einmal als Gewinner vom Platz gegangen. „Ich hoffe, die Negativserie ist vorbei. Das war grausam“, sagte er. Sollte Burgsmüller noch zwei Mal gewinnen, könnte es zum Aufeinandertreffen mit Andre Agassi, dem Masters-Sieger der drei vergangenen Jahre, kommen.

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