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Sport: Den Tag X vertagt

Stefan Effenberg zwischen Austria und Karriereende

Stefan Effenberg will nicht arbeitslos sein. Obwohl der Sozialexperte weiß, „dass man vom Arbeitslosengeld so gut leben kann, dass man keine Lust hat, morgens früh aufzustehen und bis in die Abendstunden zu buckeln“ (siehe „Playboy“ 4/2002). Aber für ihn ist das nichts. Also sucht er sich eine neue Arbeit. Sein erster Gedanke: Florida. „Ich könnte mir vorstellen, meine Karriere wie Lothar Matthäus in der Major League Soccer zu beenden“, sagte er vor gut einem Jahr. Bei Burger und Coke light unterhielt er sich mit den Managern. Dann erschien ihm Madrid attraktiver. Effenberg trank Rioja und aß Tapas mit Atleticos Präsident. Dann reiste er nach Manchester, um sich mit Citys Trainer Kevin Keegan bei einem Pint Bitter und Fish & Chips zu unterhalten. Später sagte er ihm dann aber telefonisch ab. Auch der FC Fulham lockte von der Insel. Nicht nochmal Fish & Chips! Gut, dass Effenberg mittlerweile einen Anruf aus Istanbul erhalten hatte, wohin er eilte, um bei Börek und Raki dem Präsidenten von Besiktas abzusagen. Es folgten Gerüchte über Gespräche in Gladbach, nachdem er gesagt hatte, die Borussia sei „eine Herzensangelegenheit“. Doch außer ein paar Alt gab es auch hier nichts.

Alle wollten oder konnten Effenbergs Forderungen nicht erfüllen. Dabei will er von seinen fünf Millionen Euro, die die Bayern jährlich überwiesen, durchaus Abstriche machen. Sein Wunsch: „Es muss passen, der Klub muss Perspektiven haben und es muss sympathisch ablaufen.“ Jetzt trifft sich Effenberg noch mit Peter Svetits, dem Manager von Austria Wien, zu Melange und Palatschinken. Dafür hat er seine eigene Deadline, den heutigen Mittwoch, um einen Tag verlängert. Wenn es bis Donnerstag nichts wird mit Wien, dann ist Effenberg arbeitslos. Und Schluss ist mit Buckeln bis in die Abendstunden. Detlef Dresslein

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