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Der 6. Bundesliga-Spieltag: Live aus dem Stadion

Die Bundesliga und der Auftaktauftritt der deutschen Mannschaften in die europäische Saison - kommentiert von Marcel Reif.

Boah, so heilsam kann also eine bittere Niederlage sein. Drei Minuten gespielt, 2:0 geführt, 50 Sekunden hat Werder Bremens Almeida gestern gegen den VfB Stuttgart für die Frustbewältigung nach der Pleite bei Real Madrid gebraucht. Und nach 15 Minuten stand es 3:1, es war einiges geboten gestern im Stadion an der Weser. Tolle Sache, das alles. Aber ob Europa nun wieder zittern wird vor unseren Vereinsmannschaften?

Also, ich meine, der Deutsche Pokalsieger hat 0:0 gegen Rapid Bukarest gespielt, und die kämpfen stellvertretend in unmittelbarer Konkurrenz zu den deutschen Mannschaften um die Wertschätzung bei der Uefa. Ach so, natürlich, nicht zu vergessen, Bayer Leverkusen hat 3:1 gewonnen gegen, ähm, gegen äh, Uniao Leiria, es ist keine Schande, nicht zu wissen, woher die überhaupt kommen. Und dass die Bayern Belenenses besiegt haben, Chapeau! Aber ich gehe Wetten ein, dass sich die Herren Bayernstars nicht wirklich galaktisch gefühlt haben nach dem Triumph über diese Übermannschaft.

Nein, man muss wohl ehrlich sein, das war nicht so toll, dieser Auftaktauftritt der deutschen Mannschaften in die europäische Saison. Und das ist noch das positivste, was es darüber zu sagen gibt: dass es erst der Anfang war, dass sich zum Beispiel die Bayern erst einmal daran gewöhnen müssen, dass sie nur Fernsehen können, wenn die Großen in der Champions League spielen oder dass die juvenilen Stuttgarter noch fremdeln bei den Erwachsenen. Es kann also aufwärts gehen, es kann allerdings nur aufwärts gehen. Wie, hat Werder gestern in der ersten Halbzeit gezeigt, fulminant, beeindruckend, dominant. Es war leider nur Bundesliga.

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