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Sport: Der Ball und das Herz Erklärungen für eine

weltweite Leidenschaft

Sie kennen jemanden, der nur einen Rasen, zweiundzwanzig Männer, einen Ball und grölende Menschen sieht, wenn er ein Fußballspiel betrachtet? Der Herzblut, Dramatik, Strategie und Adrenalin nicht sehen kann? Hier ist ein Augenöffner: Er heißt „Abenteuer Fußball. Auf den Bolzplätzen dieser Welt“. Das Buch funktioniert wie ein Fernrohr, das den Blick auf Kicker an verschiedensten Orten der Welt richtet: Einmal nach Argentinien, zu Maximiliano, der in der Satellitenstadt Moreno Jugendmannschaften trainiert. Der Erfolg und Stolz da ermöglicht, wo vier von fünf Menschen arbeitslos sind. Oder nach Bolivien, wo Bauernfrauen ihre weiten Röcke gegen Sporthosen tauschen und sich zwei Stunden gönnen, in denen ein guter Pass, ein Schulterklopfen und ein guter Witz zählen, und nicht die Kartoffelernte und die hungrigen Mäuler zu Hause. Oder auf die Mannschaft aus dem Gefängnis Pisa, wo der Torwart wieder zum Kind wird, weil Trostlosigkeit die Gefängniszeit noch mehr verbittern würde. Dieses Buch erklärt: Fußball, das sind freie Momente, das ist Lachen, Team sein, Verlieren und wieder Probieren, Siegen und stolz sein dürfen. Eben all das, was Leben sein kann, auf ein Spiel reduziert.

— Martin Arnold (Hrsg.): Abenteuer Fußball. Die Werkstatt, Göttingen. 223 Seiten, 19,80 Euro. Davon geht ein Euro an das Projekt „streetfootballworld“, ein soziales Netzwerk für Straßenfußball.

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