zum Hauptinhalt

Sport: Der Code ist geknackt

Es ist keine besonders lustige Angelegenheit für den Deutschen Meister, wenn er gegen einen Aufsteiger verliert. Und wenn das vor eigenem Publikum passiert, macht das die Sache auch nicht gerade leichter erträglich.

Es ist keine besonders lustige Angelegenheit für den Deutschen Meister, wenn er gegen einen Aufsteiger verliert. Und wenn das vor eigenem Publikum passiert, macht das die Sache auch nicht gerade leichter erträglich. Die Niederlage gegen Hertha BSC hat für Borussia Dortmund aber auch noch eine andere Dimension, eine sozusagen unerfreuliche Nebenwirkung: Die Berliner haben es geschafft, das Spiel des Meisters erfolgreich zu entschlüsseln. Der Code ist nun geknackt. Was der Rest der Liga damit anfängt, ist eine andere Frage.

In der Vorsaison war es ein wichtiger Faktor der Dortmunder Stärke, dass ihren Auftritten etwas Unerklärliches anhaftete: Irgendwie bekam man den BVB nicht recht zu packen. Selbst ultradefensive Gegner konnten seiner Wucht nur bedingt standhalten, irgendwann hatten die Dortmunder jedes Bollwerk bezwungen. Doch diese Selbstverständlichkeit scheint dem Team abhandengekommen zu sein. Nach fünf Spieltagen haben die Dortmunder bereits zweimal verloren. Dafür haben sie in der vorigen Saison die komplette Hinrunde benötigt.

Meister werden ist nicht schwer, Meister sein umso mehr. Was der BVB gerade erlebt, ist nicht ungewöhnlich (zumal gegen Hertha mit Sahin, Götze und Barrios drei Stützen des Meisterteams fehlten). Die Stärke der Dortmunder basierte in der vergangenen Saison vor allem auf dem Spiel gegen den Ball. Als Meister aber ist der BVB jetzt viel stärker gefordert, selbst gestaltend tätig zu werden. Gegen den Ball können die anderen Mannschaften spielen. Wie das geht, haben die Dortmunder ja voriges Jahr gezeigt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false