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Sport: Der Euphorie folgt Ernüchterung

Gefeierte Füchse verlieren beim HSV 28:41

Berlin - Zum Schluss gab es für die Füchse Berlin doch ein Erfolgserlebnis: Mit 213 Treffern in 32 Spielen hat Konrad Wilczynski die Führung in der Torschützenliste der Handball-Bundesliga übernommen. Das war aber nur ein schwacher Trost für das 28:41 (12:19) beim HSV Hamburg drei Tage nach dem großen Kampf gegen den THW Kiel (26:27), der im Umfeld des Aufsteigers die Relationen schon zu sehr verschoben hatte. Zwar begannen die Füchse sehr stark, auch Peter Stochl hielt wieder hervorragend, aber spätestens nach einer Viertelstunde dominierte der HSV. „Wir sind nicht so weit, innerhalb so kurzer Zeit gegen zwei Spitzenteams mitzuhalten“, urteilte Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel. Er hatte ohnehin in der Euphorie des vergangenen Mittwochs den Blick für die Realität bewahrt.

Die da bereits von ihm angesprochenen Defizite traten auch in der Color-Line- Arena deutlich auf. Von den Kreisläufern (El Fakharany/Stelmokas) und der rechten Angriffsseite (Bult) ging zu wenig Gefahr aus, und der für die einfachen Tore verpflichtete Franzose Caillat konnte sich gegen eine starke Deckung erneut nicht durchsetzen. Lommel entschuldigte das Spiel seines Teams letztlich doch ein wenig: „Wir haben unser Saisonziel erreicht und waren deswegen müde.“ Im Heimspiel gegen den TBV Lemgo (11. Mai um 15 Uhr) und sechs Tage später zum Saisonabschluss in Lübbecke erwartet er dennoch engagierte Leistungen. Der letzte Eindruck bliebe nun mal bei den Fans und der Konkurrenz am ehesten haften.

Der HSV hatte mit Weltmeister Johannes Bitter im Tor nicht nur einen starken Rückhalt, gegen die Füchse warf jeder Feldspieler mindestens ein Tor. „Das freut einen als Trainer besonders“, sagte Martin Schwalb. Noch viel wichtiger war ihm natürlich, dass sein Team nunmehr einen Platz in der Champions League sicher hat. Ein Vorteil von vier Punkten und eine um 43 Treffer bessere Tordifferenz gegenüber den Rhein-Neckar Löwen sollten dafür ausreichen. Hartmut Moheit

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