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Sport: Der Gegner mit der Abwehr

Albas Basketballer verlieren gegen Charleroi

Berlin - Gerald Brown steht mit dem Ball an der Linie, um ihn einzuwerfen. Der Spielmacher von Alba Berlin dreht den Kopf hektisch von links nach rechts, um einen freien Mitspieler zu finden. Doch keiner seiner Teamkollegen schafft es, sich freizulaufen. Nach fünf Sekunden pfeift der Schiedsrichter: Einwurf für den Gegner, Spirou Charleroi. So sind die Basketballregeln.

Die Szene aus der 16. Minute stand exemplarisch für das Uleb-Cup-Spiel zwischen Alba Berlin und dem Belgischen Meister Charleroi: Die starke Defensive der Belgier machte es den Berlinern sehr schwer. Vor 3895 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle verlor Alba am Mittwochabend 57:64 (29:34). Nach vier Siegen war es die erste Niederlage der Berliner im Uleb-Cup.

Es war eine Niederlage, die sich schon früh andeutete. Charleroi spielte von Beginn an aggressiver als die Berliner, ging mit 9:2 in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab.

In der zweiten Halbzeit konnten die Berliner das Spiel zwar mehrmals ausgleichen, doch die Belgier blieben souverän, punkteten meist im direkten Gegenzug. Vor allem Marcus Faison, der mit 17 Punkten beste Werfer der Belgier, präsentierte sich in Spitzenform. Seinem Teamkollegen Andre Riddick gelang allerdings etwas noch Außergewöhnlicheres: Er blockte nicht weniger als acht Würfe der Berliner – ein Spitzenwert. Es war ein gutes Beispiel für die konzentrierte Verteidigung der Belgier.

Natürlich funktionierte Charlerois Verteidigung auch deshalb so gut, weil Albas Offensive zuweilen zerfahren wirkte. Der Berliner Trainer Emir Mutapcic musste viel wechseln, weil einige seiner Spieler nach überstandenen Grippeerkrankungen noch nicht wieder fit waren. „Durch die vielen Erkrankungen hat es uns einfach an Energie gefehlt“, sagte Albas Kotrainer Burkhardt Prigge. Ausgerechnet der Spieler mit dem meisten Trainingsrückstand war an diesem Abend noch der beste bei Alba: Jovo Stanojevic erzielte 20 Punkte und holte 10 Rebounds.

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