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Sport: Der nächste Olympia-Skandal In Sydney soll im Taekwondo manipuliert worden sein

New York. Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) droht ein zweiter Manipulations-Fall.

New York. Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) droht ein zweiter Manipulations-Fall. Knapp eine Woche nach Bekanntwerden mutmaßlicher Einflussnahmen eines russischen Mafia-Bosses auf zwei Eiskunstlauf-Entscheidungen bei den Winterspielen in Salt Lake City soll es auch bei den Taekwondo-Wettbewerben während der Sommerspiele in Sydney passiert sein.

Wie die Tageszeitung „USA Today“ berichtet, hat ein ehemaliges Mitglied des Taekwondo-Weltverbandes WTF einer Zeitschrift in Korea offenbart, „die Schieds- und Kampfrichter indirekt beeinflusst zu haben, damit die koreanischen Athleten bevorzugt werden“. Der zur damaligen Zeit als WTF-Vizepräsident verantwortliche Südkoreaner Chong Woo Lee gestand, dass er „die Einteilung der Schieds- und Kampfrichter manipuliert hat. Mit anderen Worten, wenn ich keinen Einfluss genommen hätte, hätte Korea nur ein oder zwei Goldmedaillen gewonnen“. Der Amerikaner Josiah Henson, der in Sydney auch als WTF-Vizepräsident fungierte, sagte zu den Aussagen seines früheren Kollegen: „Ich glaube, das ist wahr.“

Die koreanische Nationalsportart Taekwondo erlebte in Sydney ihre Olympia-Premiere. Mit drei Gold- und einer Silbermedaille stellte Südkorea nach den jeweils vier Männer- und Frauen-Wettbewerben die erfolgreichste Mannschaft. Das IOC ist über den neuen Manipulations-Verdacht durch das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) informiert worden. Der schon im April in der Monats-Zeitschrift „Shindonga“ veröffentlichte Artikel wurde IOC-Präsident Jacques Rogge mit der Aufforderung zugefaxt, der Behauptung sofort nachzugehen und sie zu klären.

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