zum Hauptinhalt

Sport: Der Star wird abgedimmt

Nur ganz wenige Sporthelden schaffen es, auf dem Höhepunkt der Karriere abzutreten. Der Biathletin Magdalena Neuner ist das beeindruckend gelungen, der Formel-1-Pilot Michael Schumacher und der Basketballer Michael Jordan haben es versucht, doch wegen ihrer jeweiligen Comebacks sind sie am Ende doch gescheitert.

Nur ganz wenige Sporthelden schaffen es, auf dem Höhepunkt der Karriere abzutreten. Der Biathletin Magdalena Neuner ist das beeindruckend gelungen, der Formel-1-Pilot Michael Schumacher und der Basketballer Michael Jordan haben es versucht, doch wegen ihrer jeweiligen Comebacks sind sie am Ende doch gescheitert. Dem Tennisspieler Roger Federer, so viel ist sicher, wird es auch nicht gelingen.

Am Freitag hat Roger Federer zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Turnier gegen Andy Murray verloren. Sieht man vom Sieg 2012 in seinem Wohnzimmer Wimbledon ab, hat der Schweizer zuletzt vor drei Jahren in Melbourne ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Wimbledon ausgenommen hat er nun elf Mal in Folge ein Grand-Slam-Turnier mit einer Niederlage beendet.

Dass wir uns nicht falsch verstehen: Roger Federer ist der größte Tennisspieler aller Zeiten und als aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste immer noch in der Lage, jeden auf dem Tenniscourt zu schlagen. Dennoch hat er seinen Leistungshöhepunkt überschritten. Wie eine Halogenlampe, die heruntergedimmt wird, strahlen seine Ergebnisse nicht mehr so hell wie früher. Dass er trotzdem weiterspielt, ist eine Freude für alle Tennisfans, die ihm bei der Arbeit zuschauen dürfen. Er dürfte es nicht nur aus Unterhaltungsgründen weitermachen. Laut „Forbes“ führt Federer mit Sponsoren-Einnahmen von 47 Millionen Dollar pro Jahr die Tennis-Geldrangliste weiterhin vor Rafael Nadal (31 Millionen) an. Angesichts dieser Summe fällt es natürlich noch schwerer, auf dem Höhepunkt aufzuhören.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false