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Passt gut rein. Jonas Hofmann (Mitte) bereichert Dortmunds Spiel. Foto: Reuters

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Sport: Der vierte Neuzugang Jonas Hofmann sorgt

in Dortmund für Freude.

Dortmund - Für den teuersten Einkauf der Dortmunder Vereinsgeschichte blieb nur die Nebenrolle. Stattdessen übernahm der 2011 für sehr wenig Geld verpflichtete Jonas Hofmann den Part des Hauptdarstellers. Das gesteigerte Interesse der Medien nach dem 2:1 (0:0) über Eintracht Braunschweig meisterte der 21 Jahre alte Dortmunder ähnlich souverän wie seinen Kurzauftritt auf dem Rasen. Mit leuchtenden Augen kommentierte er den bisher aufregendsten Moment seiner noch jungen Profikarriere: „Das erste Bundesligator direkt vor der Südtribüne zu erzielen, ist natürlich das Geilste, was passieren kann.“

Das Bundesligadebüt des 26 Millionen Euro teuren Henrich Mchitarjan ging dagegen im Trubel um Hofmann und die erste Dortmunder Tabellenführung seit Mai 2012 fast unter. Schließlich bewahrte der in der 68. Minute eingewechselte ehemalige U-23-Spieler die Borussia vor dem ersten Rückschlag der Saison. Das 1:0 erzielte er in der 75. Minuten selbst. Wenig später war er im gegnerischen Strafraum nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Den Elfmeter nutzte Marco Reus vier Minuten vor dem Ende zum 2:0. „Mein Tor war so ein bisschen der Dosenöffner, weil wir zuvor vergeblich angelaufen sind“, sagte Hofmann.

Schon in der Vorbereitung auf die neue Saison hatte sich der ehemalige Hoffenheimer mit starken Vorstellungen als Alternative empfohlen. Er stahl auch dem zuletzt als dreifachen Torschützen gefeierten Pierre-Emerick Aubameyang die Schau. Klopp ersetzte den diesmal unauffälligen Gabuner durch Hofmann – und bewies dabei ein goldenes Händchen: „Jonas ist durch die vierte Liga gegangen, er ist durch die dritte Liga gegangen. Er ist froh über jede Gelegenheit, in der er Fußball spielen kann. Dafür wurde er heute belohnt.“

In weiser Voraussicht hatte Sportdirektor Michael Zorc den dribbelstarken Außenstürmer, der am 16. Dezember 2012 sein erstes Bundesligaspiel bestritt, bereits vor Wochen als „im Prinzip vierten Neuzugang“ bezeichnet. „Das hat Mats Hummels auch schon gesagt. So etwas tut einem natürlich gut“, sagte Hofmann. An ihm waren in der Sommerpause laut Trainer Klopp auch andere Klubs interessiert, aber Dortmund lehnte einen Verkauf des Talents strikt ab. „Wir haben ihm gesagt das er schön hierbleiben soll, weil er bei uns richtig gut rein passt“, sagte Klopp.

Noch in der vergangenen Saison half Hofmann gelegentlich bei der Reserve des BVB in der Dritten Liga aus und sammelte damit bei Klopp zusätzliche Pluspunkte. „Da hat Hoffi für die zweite Mannschaft die Knochen hingehalten – ohne zu murren.“

Klopp weiter: „Ihn mit dieser Frische, mit dieser Jungfräulichkeit ins Spiel bringen zu können und diesen Spaß verbreiten zu sehen – das ist schon eine schöne Geschichte.“

Weniger spektakulär als der Auftritt von Hofmann verlief das Debüt von Mchitarjan. Der armenische Nationalspieler deutete nach seiner vierwöchigen Zwangspause (Syndesmoseanriss) gelegentlich seine Klasse an, konnte aber im zentralen offensiven Mittelfeld noch keine Regie führen. Zudem scheiterte er bei zwei Großchancen am starken Gästekeeper Daniel Davari. Klopp war dennoch zufrieden: „Bedenkt man seine lange Pause, hat er eine richtig gute Leistung gezeigt.“ dpa

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