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Locker vom Punkt. Thomas Müller traf per Strafstoß zum 1:0 für die Bayern.

© rtr

Der Vorsprung wächst: Der FC Bayern gewinnt 2:0 in Augsburg

Ohne sich voll zu verausgaben, fährt der FC Bayern drei Punkte beim abstiegsgefährdeten Nachbarn in Augsburg ein. Und weil die Konkurrenz mitspielt, fällt die Freude am Ende doppelt aus.

Markus Weinzierl wuselte an der Seitenlinie entlang, er schimpfte und haderte. Der Trainer des FC Augsburg war so gar nicht einverstanden mit der Entscheidung, die Schiedsrichter Jochen Drees in dieser 38. Minute des Spiels zwischen dem FC Augsburg und dem FC Bayern getroffen hatte. Beim Versuch von Toni Kroos, den Ball in den Strafraum durchzustecken, war das Spielgerät an den Arm von Augsburgs Verteidiger Gibril Sankoh gesprungen. Und Drees? Entschied auf Elfmeter, den Thomas Müller wiederum souverän zum 1:0 für die Bayern verwandelte. Konnte man so geben, musste man aber auch nicht zwangsläufig. Jedenfalls war der Führungstreffer für den FC Bayern eine Art fußballerischer Dosenöffner. Gegen den Tabellenvorletzten hatten sich die Münchner lange Zeit schwergetan. Am Ende gewannen sie sogar mit 2:0 (1:0) – und bauten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze weiter aus, weil Verfolger Leverkusen erst heute spielt und Borussia Dortmund daheim gegen den VfL Wolfsburg verlor.

Markus Weinzierl musste am Ende zugeben, dass der Sieg der Bayern verdient war. „Aber wir haben versucht, uns nicht zu verstecken“, sagte der Augsburger Trainer. „Natürlich kannst du die individuelle Klasse des FC Bayern nicht aus dem Spiel nehmen. Tore wie der Elfmeter tun uns unglaublich weh.“ Für seinen Kollegen aus München hatte sich der Außenseiter recht ordentlich präsentiert. „Der FC Augsburg wurde vor dem Spiel kleiner gemacht, als er ist. Mir hat die Spielweise in der ersten Halbzeit besonders imponiert.“

Heynckes hatte auch gut reden. Ohne an ihr Limit zu gehen, hatte seine Mannschaft die erwarteten drei Punkte beim abstiegsgefährdeten Nachbarn aus Schwaben eingefahren. Nach der Führung durch Thomas Müller brachte das Tor von Mario Gomez in der zweiten Halbzeit die Entscheidung. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf der Nationalstürmer für den Tabellenführer, der im achten Auswärtsspiel zum siebten Mal siegte. Mario Gomez sagte: „Für mich ist einfach wichtig, da zu sein, wenn ich gebraucht werde.“ Das Spiel war nach seinem Tor zugunsten der übermächtigen Bayern gelaufen. Augsburgs Torhüter Amsif verhinderte mit einer Fußabwehr nach Schuss von Bastian Schweinsteiger das 0:3. Das Schlusswort des Tages sprach danach Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge: „Es ist wichtig, dass wir souverän unseren Weg weitergehen.“

Als Zugabe konnten die Münchner am Sonnabend dann auch noch die Niederlage von Dortmund bejubeln. Die Augsburger stehen dagegen nach neun Spielen ohne Sieg mit nur acht Punkten weiter auf einem Abstiegsplatz. (Tsp/dpa)

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