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Sport: Deutsche Handballerinnen bezwingen Norwegen und Polen - Dänemark wird Turniersieger in Neubrandenburg

Der Atlanta-Olympiasieger Dänemark hat das Vierländerturnier der Handballerinnen gewonnen. Die Däninnen kamen am Sonntag in Neubrandenburg im Prestigeduell gegen Weltmeister Norwegen zu einem 27:22 (16:12)-Erfolg und sicherten sich ohne Punktverlust zum dritten Mal nach 1996 und 1997 den Turniersieg, für den es erstmals 10 000 Mark Preisgeld gab.

Der Atlanta-Olympiasieger Dänemark hat das Vierländerturnier der Handballerinnen gewonnen. Die Däninnen kamen am Sonntag in Neubrandenburg im Prestigeduell gegen Weltmeister Norwegen zu einem 27:22 (16:12)-Erfolg und sicherten sich ohne Punktverlust zum dritten Mal nach 1996 und 1997 den Turniersieg, für den es erstmals 10 000 Mark Preisgeld gab. Gastgeber Deutschland wurde nach einem 34:18 (17:8)-Sieg über Polen mit 4:2 Punkten Zweiter vor Norwegen (2:4) und kassierte 6000 Mark.

Deutschlands Handballerinnen und ihr neuer Trainer Dago Leukefeld haben knapp 100 Tage nach dem enttäuschenden siebten Platz bei der Weltmeisterschaft und der verpassten Olympia-Qualifikation den Weg zurück in die Weltspitze gefunden. Vor dem Sieg über Polen hatte die DHB-Auswahl Norwegen mit 30:23 (14:12) bezwungen. Nur das Auftaktspiel in Neubrandenburg gegen Olympiasieger Dänemark (24:28) war von den Deutschen verloren worden. Dass die Norwegerinnen nicht in Bestbesetzung angetreten waren, relativierte die Freude von Leukefeld nur unwesentlich. "Wir sind eindeutig auf dem Weg nach vorne. Es ist nicht das Ergebnis, was mich stolz macht, sondern die Art und Weise, wie man der Mannschaft die Freude am Spiel anmerkt", erklärte er rund einen Monat vor den Qualifikationsspielen für die Europameisterschaft gegen Kroatien (9./16. April).

Auch Norwegens Co-Trainer Arne Högdahl zeigte sich angesichts des deutschen Debakels bei der WM überrascht davon, wie "beherzt und frisch" sich das neue DHB-Team präsentierte. Hatten vor drei Monaten in Norwegen noch hölzerne Einzelaktionen das erfolglose deutsche Auftreten gekennzeichnet, so genießt jetzt das kollektive Tempospiel höchste Priorität.

In Spielführerin Franziska Heinz (Achillessehnenbeschwerden) und Agnieszka Tobiasz (Grippe) hat Leukefeld sogar noch zwei weitere Trümpfe im Ärmel, die in Neubrandenburg fehlten. Dafür spielte sich die bei der WM harsch kritisierte Ingrida Radzeviciute (Leukefeld: "Sie lebt Handball") in den Vordergrund und glänzte wie ihre Leipziger Teamkollegin Grit Jurack mit großartigen Anspielen. "Es hat für Jurack gesprochen, dass sie nach einem schwachen Spiel gegen Dänemark nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern sich durchgebissen hat", lobte Leukefeld die Linkshänderin.

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