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Sport: Deutsche Schützen im Schusspech

Athen Munkhbayar Dorjsuren wirkte gefasst, als sie vor die Fernsehkamera trat. Natürlich, sagte die gebürtige Mongolin, hatte sie sich mehr erhofft.

Athen Munkhbayar Dorjsuren wirkte gefasst, als sie vor die Fernsehkamera trat. Natürlich, sagte die gebürtige Mongolin, hatte sie sich mehr erhofft. „Ich wollte es unbedingt nach vorn schaffen, doch die Nerven haben auch mir zum Schluss einen Streich gespielt, die Waffe wackelte“, sagte Dorjsuren. Das Resultat war für sie unbefriedigend. Wie am Vortag Sonja Pfeilschifter kam auch Dorjsuren beim Schießen nur auf Platz sechs. Die Schützinnen verfehlten damit die im Umfeld erhofften ersten deutschen Schieß-Medaillen seit den Spielen von Atlanta 1996. Pfeilschifter verpasste durch eine 8 beim zweiten Schuss des Vorkampfs mit dem Luftgewehr eine mögliche Medaille. Dorjsuren fiel durch die letzten beiden Finalschüsse mit der Luftpistole aus den Medaillenrängen.

Munkhbayar Dorjsuren war als Fünfte ins Finale eingezogen und lag lange auf Medaillenkurs. Nach dem zweiten der zehn Endkampf-Schüsse fehlten ihr sogar nur 0,2 Ringe – das sind 0,05 Millimeter – zur Führung im Wettkampf. Bei sechs von zehn Durchgängen lag sie in der Spitzengruppe, bis zur fünften Runde sogar noch auf Rang zwei. Die Goldmedaille sicherte sich schließlich Olena Kostewitsch aus der Ukraine, die im Stechen Jasna Sekaric (Serbien und Montenegro) auf Platz zwei verwies. Die Bronzemedaille ging an die Bulgarin Maria Grozdewa.

„Es war ein verrücktes Finale mit so vielen Positionswechseln, wie ich es noch nie erlebt habe“, sagte Dorjsuren. Zu gern hätte sie die deutsche Hymne bei der Siegerehrung mit gesungen, berichtete die 35-Jährige. „Vielleicht klappt es ja am Mittwoch mit der Sportpistole.“ In der Disziplin ist sie aktuelle Weltmeisterin. Tsp

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