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Reinhard Grindel begeistert sich sehr für große Pokalwettbewerbe.

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DFB bewirbt sich um EM 2024: Reinhard Grindel und sein großes Projekt

DFB-Präsident Reinhard Grindel kann die Affäre um die WM 2006 nicht abschütteln. Er braucht gute Nachrichten: Dazu hat er die EM 2024 erkoren. Ein Kommentar.

Von Johannes Nedo

Reinhard Grindel hat beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine rasante Karriere hingelegt. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete wurde 2013 Schatzmeister des größten Sportfachverbands der Welt und 2016 dann im Vorjahr dessen Präsident, als Nachfolger von Wolfgang Niersbach. Ohne die Affäre um die WM 2006, in deren Folge Wolfgang Niersbach als DFB-Chef zurücktrat, wäre Grindel nie so schnell aufgestiegen. So sehr ihm die Seltsamkeiten rund um die Vergabe des späteren Sommermärchens also zum Aufstieg verhalfen, so sehr begleitet ihn die Affäre seither. Obwohl er zu den Initiatoren der internen DFB-Untersuchungen gehörte, kann er die Affäre nicht abschütteln. Noch am Mittwoch wurde er im Sportausschuss des Bundestages zur Vergabe der WM 2006 befragt.

Grindel braucht aber auch mal gute Nachrichten, einen großen Wurf. Dazu hat er die Europameisterschaft 2024 erkoren. Am Freitag hat der DFB sich um die Ausrichtung beworben. Dass Grindel betont, Organisationen wie Transparency International würden den Bewerbungsprozess begleiten, zeigt: Er nimmt den öffentlichen Druck ernst. Es zeigt aber auch: Grindel will die EM unbedingt – als sein Prestigeprojekt.

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