zum Hauptinhalt
Sara Däbritz (l.) und die dreifache Torschützin Pauline Bremer konnten oft jubeln gegen Ungarn.

© dpa

DFB-Frauen gegen Ungarn: Nicht nur von der Papierform her leicht

Die Weltmeisterschaft in Kanada lief für die deutsche Frauennationalmannschaft nicht gut. Nun aber sind die Fußballerinnen mit einem zweistelligen Sieg in die EM-Qualifikation gestartet.

Die deutschen Fußball-Frauen haben mit einem Torfestival die Missionen Europameisterschafts-Qualifikation und Olympia-Vorbereitung begonnen. Am Freitag war in Halle/Saale Ungarn das bedauernswerte Team, bei dem sich die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid mit einem 12:0 (7:0) den letzten WM-Frust von der Seele schoss.

Vor knapp 4400 Zuschauern trafen Alexandra Popp (7.), Leonie Maier (9.), Tabea Kemme (15.), Melanie Behringer (19./Foulelfmeter), Pauline Bremer (28.) und Lena Goeßling (33./39.) vor der Pause für den Titelverteidiger. Nach dem Wechsel legten Simone Laudehr (63.), erneut Popp (66.) und Bremer (70., 84.) sowie Melanie Leupolz (72.) nach.

Ungarinnen waren überfordert

„Von der Papierform her wird es ein leichtes Spiel. Aber die Ungarinnen werden sich zerreißen“, hatte Neid vor dem Spiel gewarnt und höchste Konzentration gefordert. Das setzte die von der neuen Spielführerin Saskia Bartusiak gelenkte Auswahl von Beginn an um und kam zu schnellen Treffern, die Sicherheit in den Kombinationen und vor allem Ruhe brachten.

Die überforderten Ungarinnen, 40. der Weltrangliste und vor 24 Jahren letztmals Gegner einer deutschen Mannschaft, hatten nach zehn Minuten jegliche Hoffnungen auf ein achtbares Resultat aufgegeben und verlegten sich mit acht Spielerinnen vor dem eigenen Strafraum darauf, nicht die höchste Niederlage ihrer Länderspielgeschichte zu kassieren. Gegen England hieß es vor zehn Jahren einmal 0:13.

Neid wechselte in der Halbzeit dreimal aus

Weil die DFB-Frauen, die in der EM-Quali-Gruppe 5 noch gegen Kroatien, Russland und die Türkei antreten müssen, auch die zweite Neid-Forderung nach mehr Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss konsequent umsetzten, schien dieses Unterfangen bis zur Pause mehr als fraglich.

In der Halbzeit wechselte die Bundestrainerin auch im Hinblick auf das bereits am Dienstag in Zagreb anstehende Spiel gegen die Kroatinnen, die ihr erstes Spiel gegen die Türkei 4:1 gewannen, gleich dreimal aus. Doch diese Maßnahme erwies sich zunächst nicht als gewinnbringend. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr wurden Fehler gemacht, die den Gästen zwei hochkarätige Chancen eröffneten.

Bei der besten Möglichkeit verzog allerdings die beim Berliner Zweitligisten 1. FC Lübars spielende Viktoria Szabó völlig frei vor DFB-Torhüterin Almuth Schult. Erst das 8:0 durch Simone Laudehr löste die Fesseln wieder. Danach rollte der Ball wie im Training durch die deutschen Reihen. Die weiteren Tore waren nur eine Frage der Zeit. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false