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Mit rechts in die nächste Runde. Jefferson Farfan erzielt das entscheidende 1:0.

© Reuters

Schalke siegt in Augsburg: DFB-Pokal: Farfan macht den Unterschied

Schalkes Stürmer Jefferson Farfan trifft spät zum 1:0 beim FC Augsburg und bringt Schalke mit einem Sieg über den Zweitliga-Spitzenreiter ins Pokal-Viertelfinale.

Am Ende wussten die Spieler des FC Schalke 04, bei wem sie sich bedanken mussten. Jefferson Farfan hatte mit seinem Treffer nicht nur das 1:0 (0:0) beim Zweitligisten FC Augsburg und damit das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal perfekt gemacht. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath dürfte nach diesem Erfolg auch drei Tage längeren Winterurlaub genießen. Zudem hat der Klub mit dem Überwintern im Pokalwettbewerb eine Einnahme von 1,2 Millionen Euro sicher. Dabei sah es lange nicht nach einem Erfolg der Gelsenkirchener aus.

Es hatte nicht lange gedauert, bis die Begeisterung der 30 660 Zuschauer in der Augsburger Arena fast vollständig abebbte. Das Spiel war lange Zeit so weit von einem spannenden Pokalkampf entfernt wie Deutschland vom Frühlingsbeginn. Beide Mannschaften schienen ungeheuren Respekt voreinander zu haben und trauten sich kaum einmal, ihre defensive Grundhaltung aufzulösen. Einen geordneten oder gar schnellen Angriff brachten beide Teams nicht zustande. Die Augsburger Spieler von Trainer Jos Luhukay hatte eine solche Vorgehensweise zwar im Vorfeld angekündigt, doch trotz der Vorbereitungszeit hatten die Schalker in der ersten Hälfte keine Idee, wie sie sich gegen die bewusste Zurückhaltung und die kompakte Verteidigung durchsetzen sollten. Das Mittelfeld um Ivan Rakitic, Peer Kluge und José Manuel Jurado hatte keine Ideen für den Spielaufbau, die Angreifer Raúl und Klaas-Jan Huntelaar schienen neben sich zu stehen. Einzig Jefferson Farfan zeigte ein paar dynamische Ansätze – doch auch der Peruaner blieb, auch weil er zumeist auf sich allein gestellt war, in schöner Regelmäßigkeit an den Gegenspielern hängen. Die Augsburger brachten es im ersten Durchgang immerhin zu einem nennenswerten Torschuss, doch Stephan Hain schloss zu unkonzentriert ab.

Dieses Bild setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Der einzige Augsburger Angreifer, der frühere Berliner Nando Rafael, forderte seine Mitspieler zwar immer wieder auf, nachzurücken, weil er zu ahnen schien, dass gegen diese Schalker eine Überraschung möglich war. Doch er war ein einsamer Rufer, auf den offenbar niemand hören wollte. Rafael wurde bald darauf, nach schier unendlich vielen Zweikämpfen, entkräftet ausgewechselt. Den Schalkern fiel weiterhin nichts ein, einzig Raúl schoss nach einem Abwehrfehler des FCA deutlich am Tor vorbei. Nach 65 Minuten hatten die Augsburger plötzlich die große Chance, als Tobias Werner alleine auf Manuel Neuer zulief – der Torhüter konnte aber parieren. Doch auch die Schalker sollten 13 Minuten vor dem Ende noch eine gute Tormöglichkeit bekommen, die der Augsburger Axel Bellinghausen nach einem Alleingang von Lukas Schmitz auf der Torlinie vereiteln konnte.

Danach wurde die Partie hitziger und umkämpfter und Augsburg profitierte von der Einwechslung von Angreifer Michael Thurk, der Schwung in die Offensivbemühungen brachte. Doch Jefferson Farfan machte mit seinem Treffer sechs Minuten vor dem Ende die Augsburger Hoffnungen zunichte.

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