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Die Pose? Heute Abend? Wird schwer für Claudio Pizarro.

© dpa/Gamberini

DFB-Pokal-Halbfinale: Kann Werder Bremen den FC Bayern überraschen?

Bayern München oder Werder Bremen, wer zieht als erster Verein ins DFB-Pokalfinale ein? Die Rollen sind klar verteilt. Ein Vergleich.

Pep Guardiola biegt beim FC Bayern München auf die Zielgerade ein. Bei maximal neun Spielen wird der Spanier noch als Trainer auf der Bank des deutschen Fußball-Rekordmeisters sitzen. Die finalen Wochen in München möchte der 45 Jahre alte Spanier am Abend (20.30 Uhr/live im Ticker bei Tagesspiegel.de) mit dem Einzug ins DFB-Pokalfinale in Berlin eröffnen. „Bis zur letzten Minute um alle Titel zu kämpfen, ist sehr schön“, sagte Guardiola vor seinem viertletzten Spiel in der Münchner Arena. Meisterschaft, Pokal, Champions League - das Triple ist möglich.

Alles spricht für einen Erfolg der Bayern. Der Heimvorteil, das verfügbare Personal, das letzte Duell: Erst vor wenigen Wochen fertigte der Rekordmeister die Bremer in der Bundesliga mit 5:0 ab. Nicht zuletzt wegen der klaren Vorzeichen warnte Guardiola vor Überheblichkeit und Nachlässigkeiten. „Wenn wir spielen wie in der ersten Halbzeit gegen Schalke, dann bye-bye Pokal“, sagte er in Anspielung auf den langen Anlauf beim 3:0 am letzten Wochenende: „Werder kann bei Bayern München gewinnen!“

Auch wenn die Bremer in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpfen - im DFB-Pokal trumpfen die Hanseaten auf: Sie überraschten im Achtelfinale mit einem 4:3 in Mönchengladbach. Und im Viertelfinale überraschten sie mit einem 3:1 in Leverkusen. „Alles ist möglich, der Glaube daran muss nur sehr stark sein“, sagte Kapitän Clemens Fritz. „Warum soll nicht ein Wunder passieren?“, fragte Trainer Skripnik und erinnerte an Mainz 05, das Anfang März die Allianz Arena stürmte und bei den Bayern mit 2:1 gewann.

Werder hofft vor allem auf einen Ex-Bayern - Claudio Pizzaro

Arturo Vidal marschiert in der entscheidenden Saisonphase bei den Bayern voran. Der 28 Jahre alte Chilene, der bei seinem Transfer von Juventus Turin immerhin 37 Millionen Euro gekostet hatte, begeistert immer mehr mit seiner Kampfkraft und Willensstärke. Und plötzlich erzielt er auch noch wichtige Tore. „Arturo ist ein Spieler mit großer Persönlichkeit“, schwärmte Guardiola. Werders Hoffnungen auf einen Sensationssieg in München ruhen vor allem auf einem Ex-Bayern: Claudio Pizarro, 37 Jahre alt, aber immer noch brandgefährlich vor des Gegners Tor. „Im Strafraum ist Claudio Pizarro Wahnsinn“, erklärte Guardiola: „Er ist einer der besten Mittelstürmer, die ich kennengelernt habe.“

Die Bayern sind Rekord-Pokalsieger. 20 Mal standen sie im Endspiel, 17 Mal holten sie den „Pott“. Mit sechs Pokalerfolgen sind die Bremer in Deutschland die Nummer zwei der Siegerliste. Die Hanseaten möchten zum elften Mal ins Endspiel führen, das am 21. Mai traditionell in Berlin ausgetragen wird. Den zweiten Endspielteilnehmer ermitteln am Mittwoch im Olympiastadion Gastgeber Hertha BSC und Borussia Dortmund. (dpa)

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