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Das Schiff auf Kurs, der Kapitän spricht.

© AFP

DFB-Pressekonferenz mit Philipp Lahm: "Achtung, Achtung: Hier spricht ihr Kapitän"

Kapitän Philipp Lahm forderte auf der DFB-Pressekonferenz "fitte Spieler" für sein Team. Ein Seitenhieb auf den angeschlagenen Bastian Schweinsteiger? Wohl kaum. Ansonsten ist die Marschroute klar: "Wir wollen ins Finale!"

13.00 Uhr: Der Kapitän hat gesprochen. Hat er auch etwas gesagt? Schon. Zum Beispiel, dass die Mannschaft "fitte Spieler" brauche, was angesichts der Aussage von Bastian Schweinsteiger ("mein Knöchel bereitet mir Probleme") durchaus bemerkenswert ist. Seine "neuen" Mitspieler Schürrle, Reus und Klose wollte er genauso wenig aus der Startaufstellung reden, wie seine alten Spielkameraden (Podolski, Müller, Gomez) wieder hinein. Nach getaner Arbeit (Pressekonferenz) kann sich der Kapitän nun endlich seinem freien Tag widmen, den er am Abend vor dem Fernseher ausklingen lassen wird. Ob er dabei ein Bier trinken wird oder nicht, das bleibt sein Geheimnis. Es sei denn, der Maulwurf schlägt wieder zu...

12:56 Uhr: Und dann: die Spanier. "Sie sind nach wie vor das Maß aller Dinge", lügt Lahm der Presse vor und grinst in sich hinein. Um die Fassade aufrecht zu erhalten, legt er prompt nach: Wie sie "gegen den Ball arbeiten", wie sie "den Ball vom Tor weg halten", das sei "beeindruckend". Ehrfurcht klingt anders.

12:53 Uhr: Für das Halbfinale wünscht sich Lahm, dass das Stadiondach offen bleibt. Schließlich betreibe man einen "Freiluftsport". Recht hat er.

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12:50 Uhr: "Die Franzosen hatten fast überhaupt keine Schaansen", fachsimpelt Jogis Musterschüler jetzt drauflos. Im Gegensatz dazu habe man selbst gegen Griechenland "sehr viele Schaansen" herausgespielt. Hat sich unterm Strich als die bessere Taktik erwiesen...

12:49 Uhr: "Wir wollen am Sonntag dabei sein im Finale", gibt der Kapitän die Richtung vor. In welcher Funktion, ob als Aktiver oder Zuschauer, lässt Lahm allerdings offen.

12: 47 Uhr: Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Ob man zum Spiel England gegen Italien denn auch ein Bier trinken dürfe, möchte jemand wissen. Darf man. Na dann: Prost.

Bildergalerie: Wie Fans das Viertelfinale gegen Griechenland erlebten

12:45 Uhr: Lahm fordert die Ausmusterung von Schweinsteiger! Zumindest fast. "Fitte Spieler" brauche man. Die Brisanz seiner Aussage wird ihm wohl gerade noch rechtzeitig bewusst, "es wäre wichtig für uns, wenn Basti spielen könnte", schiebt er hinterher. Puh, gerade noch mal gut gegangen.

12:40 Uhr: Die Kollegen vor Ort wollen sich noch nicht zufrieden geben, sie möchten dem Maulwurf nun an den Kragen. Verdammte Bluthunde! Lahm zumindest wäscht seine Hände in Unschuld: "Ich spreche weder mit meiner Frau, noch mit meinem Berater, noch mit meinen Freunden über die Aufstellung", sagt der Saubermann. Wäre ja auch das erste Mal, dass sich ein Maulwurf selbst denunziert...

So jubelt die Bundeskanzlerin. Eine Bildergalerie:

12:37 Uhr: Irgendjemand hatte die Dreistigkeit besessen, Jogi Löws "geheime" Aufstellung vor dem Griechenlandspiel auszuposaunen. Ein Maulwurf! Handfester Skandal? Oder bloß ein kleines Ärgernis? Wohl eher letzteres, einen "Spion" werde man laut Lahm zumindest nicht ansetzten auf den "Maulwurf".

12:34 Uhr: Jetzt geht's ans Eingemachte. Die Hereinnahme der Neuen (Schürrle, Reus, Klose) wird thematisiert. Der Kapitän lässt sich aber nicht aufs Glatteis locken und kontert lässig: "In den ersten drei Spielen haben andere ihren Job gemacht." Und heute Abend? Fußball gucken natürlich, ganz entspannt.

12.32 Uhr: Der Kapitän wie man ihn kennt. Wendig, temporeich, agil. Und die richtige Einstellung hat er natürlich auch im Gepäck. Hart arbeiten müsse man für den Erfolg, so sieht's nämlich aus.

12.30 Uhr: Und los geht's. Stenger und Lahm haben das Podium bereits geentert. Sehr zufrieden, könne man sein, kreativ habe man gespielt und generell eine gute Partie gemacht. Ach was...

12.00 Uhr: "Achtung, Achtung: Hier spricht ihr Kapitän." Scherz beiseite. Philipp Lahm, der alte Musterprofi, hat mal wieder zugeschlagen. Ist doch tatsächlich seinem ominösen Zweijahres-Rhythmus treu geblieben und hat gegen Griechenland "das so wichtige 1:0" gemacht. Oder wie Mario Gomez sagen würde: "Philipp hat die Kanone rausgeholt und das Ding reingeschweißt." So. Da sich Deutschlands Kapitän aber auch in punkto "mediale Aufreger" nur alle zwei Jahre ins Gespräch bringt, ist nach Kritik an den Bayern-Bossen (2009) und Buchveröffentlichung (2011) in diesem Jahr nichts allzu spannendes mehr zu erwarten. Schade eigentlich. Vielleicht packen Stenger und Lahm anstatt dessen mal wieder das Thema Tischtennis auf die Agenda. An der Platte ist Lahm nämlich seit mittlerweile 90 Pflichtspielen ungeschlagen. Da drängt sich doch die Frage auf: Ist das nicht ein Rekord für die Ewigkeit? Wir sind gespannt auf weitere interessante Themen und bitten um Handzeichen...

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