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Roberto Mancini möchte nur in Italien geborene Spieler in der Nationalelf sehen.

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Roberto Mancini: "Die italienische Nationalelf muss italienisch sein"

In Italien geht die Diskussion um den Einsatz von im Ausland geborenen Spielern in der Fußball-Nationalmannschaft weiter. Nun meldet sich Inter-Trainer Roberto Mancini zu Wort.

Inter Mailands Trainer Roberto Mancini hat sich klar gegen den Einsatz von im Ausland geborenen Spielern in der italienischen Fußball-Nationalmannschaft ausgesprochen. „Die italienische Nationalelf muss italienisch sein“, sagte er am Montag laut Nachrichtenagentur Ansa. „Ich denke, dass es ein italienischer Spieler verdient, in der Nationalelf zu spielen, während derjenige, der nicht in Italien geboren ist, auch wenn er italienische Verwandte hat, es nicht verdient. Das ist meine Meinung.“

Italiens Nationaltrainer Antonio Conte hat für die anstehenden Länderspiele gegen Bulgarien und England unter anderem erstmals den gebürtigen Brasilianer Eder von Sampdoria Genua und den in Argentinien geborenen Mittelfeldspieler Franco Vazquez von US Palermo nominiert. Während Vazquez' Mutter aus Italien stammt, hat der eingebürgerte Eder nur entfernte Verwandte aus Italien.

Conte verteidigte seine Entscheidung gegen die Kritik. „Die besten Spieler müssen in der Nationalmannschaft spielen“, sagte er im Trainingslager der Azzurri in Florenz. „Ich bin nicht der erste und ich werde auch nicht der letzte Nationaltrainer sein, der im Ausland geborene Profis nominiert.“ Auch in der Vergangenheit seien solche Spieler Teil der Squadra Azzurra gewesen, etwa der in Argentinien geborene Mauro Camoranesi, der mit Italien 2006 Weltmeister wurde. „Das sind die Regeln, das ist der Fußball“, ergänzte Conte.

Der Einsatz im Ausland geborener Spieler oder von Spielern mit ausländischen Wurzeln in der Nationalelf wird in Italien seit langem kontrovers diskutiert. Zum Beispiel der deutschen Nationalelf, die beim WM-Sieg 2014 mehrere Spieler mit ausländischen Wurzeln im Kader hatte, sagte Lukas Podolskis Vereins-Trainer Mancini: „Aber diese Spieler sind in Deutschland geboren.“ Allerdings übersieht der Coach, dass aus der Weltmeisterschaft-Mannschaft sowohl Podolski als auch Miroslav Klose in Polen geboren wurden. (dpa)

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