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Sport: Die nächste letzte Chance

Alba Berlin besiegt Madrid 101:88 und hält die Hoffnung im Uleb-Cup am Leben

Berlin - Neun Punkte sollten es sein. Neun Punkte Vorsprung, um den direkten Vergleich gegen Estudiantes Madrid zu gewinnen. 79:68 für Alba Berlin stand es, als die Berliner unter den 5844 Fans in der Max-Schmeling-Halle anfingen, gellend zu pfeifen. Der Vorsprung reichte gerade siebeneinhalb Minuten vor Schluss, aber Spielmacher Hollis Price (19 Punkte) musste nach dem fünften Foul das Feld verlassen. Doch sein Mannschaftskollege Mike Penberthy traf kurz hintereinander zwei Dreipunktewürfe und beruhigte die Fans etwas. Alba, der Tabellenletzte der Gruppe A, siegte 101:88 (51:39) und hat sich zumindest die rechnerische Chancen erhalten, Unmögliches möglich zu machen und als eines von vier Teams der Sechsergruppe doch noch das Achtelfinale des Uleb-Cup zu erreichen. Der Bundesliga-Tabellenführer muss nun nach dem zweiten Sieg im achten Spiel auch die letzten beiden Spiele in Bree (Belgien) und gegen das lettische Team aus Ventspils gewinnen sowie darauf hoffen, dass die Konkurrenz für Alba spielt. So wie gestern, als Sofia sich gegen Bree durchsetzte und Saloniki gegen Ventspils. Albas gewonnener direkter Vergleich gegen Madrid könnte dann die entscheidende Rolle spielen. Beste Werfer bei Alba waren gestern Nenad Canak (22 Punkte) und Demond Greene (21). „Wir sind noch im Rennen“, sagte Trainer Henrik Rödl erleichtert.

Die Berliner begannen stark, führten nach nicht einmal zweieinhalb Minuten schon 13:3 und wenig später sogar 19:5. Zu diesem Zeitpunkt hatte Greene bereits elf Punkte erzielt. Auf sieben Zähler ließen die Gastgeber den Gegner zwischenzeitlich herankommen, ehe Nenad Canak mit einem Dreipunktewurf das Signal gab, wieder davonzuziehen. Nach zehn Minuten führte Alba gegen die hilflosen Madrilenen 33:15 und hatte durch Greene (3), Hollis Price, Canak und Mike Penberthy bereits sechs Dreier erzielt.

In Madrid hatten die Berliner sich nach deutlicher Führung mit einer 2:23-Serie nach der Pause um den Erfolg und unter Zugzwang gebracht. Gestern Abend ließen die Spieler von Trainer Henrik Rödl Estudiantes schon im zweiten Viertel herankommen durch eine 9:20-Serie. Plötzlich stand es nur noch 42:35. Madrid verteidigte besser, Albas Bälle fielen bei Distanzwürfen nicht mehr in den Korb.

Doch es war nur eine vorübergehende Schwächephase. Als Hollis Price den Ball aus neun Metern zum 64:44 in den Korb beförderte, sprangen die Alba-Fans begeistert auf. Doch Estudiantes kam immer wieder heran. Nicht nah genug, um zu siegen, doch nah genug, um den direkten Vergleich zu gewinnen. Als auch diese Gefahr gebannt war, feierten die Fans mit Standing Ovations. Sie feierten Alba und die bleibende Hoffnung.

Helen Ruwald

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